Wien erlebt ein außergewöhnliches Spektakel, das die Stadt in seinen Bann zieht! Am 12. Juni 2025, dem internationalen Tag gegen Kinderarbeit, verwandelt sich der Fürstenhof des Wiener MuseumsQuartiers in eine Bühne des Protests und der Hoffnung. Über 100 Kinder und Jugendliche vereinen sich zu einer beeindruckenden Tanzaktion, um ein starkes Zeichen gegen Kinderarbeit zu setzen. Der musikalische Rahmen dieser Aktion ist keineswegs zufällig gewählt: Der Welthit „Live is Life“ von Opus, ein kraftvolles Statement für Leben und Freiheit, begleitet die Tänzer auf ihrem Weg zu mehr Gerechtigkeit.

Ein starkes Zeichen am Welttag gegen Kinderarbeit

Die Initiative „Kinderarbeit Stoppen“ in Zusammenarbeit mit der WIENXTRA Kinderinfo hat diesen Aktionstag organisiert, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ein globales Problem zu lenken, das oft im Verborgenen bleibt. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) arbeiten weltweit rund 160 Millionen Kinder, viele davon unter gefährlichen Bedingungen. Diese erschreckende Zahl ist ein Aufruf zum Handeln, und genau das ist das Ziel der Veranstaltung im MuseumsQuartier.

Warum gerade eine Tanzaktion?

Tanz ist eine universelle Sprache, die keine Worte braucht, um verstanden zu werden. Er verbindet Menschen über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg. Die Wahl, eine Tanzperformance zu nutzen, um auf Kinderarbeit aufmerksam zu machen, ist daher bewusst getroffen. „Tanzen ist Ausdruck von Freiheit und Lebensfreude, etwas, das wir jedem Kind auf der Welt wünschen“, erklärt Ewald Pfleger, der Mastermind hinter Opus. Seine Teilnahme als Ehrengast unterstreicht die Bedeutung der Aktion.

Die Rolle von Ewald Pfleger und Opus

Der Name Ewald Pfleger ist untrennbar mit dem Hit „Live is Life“ verbunden, einem Song, der seit Jahrzehnten Generationen inspiriert. Pfleger, der kürzlich seine Autobiografie veröffentlicht hat, sieht in der Unterstützung der Tanzaktion eine Herzensangelegenheit. „Es ist unsere Verantwortung, die Stimme für jene zu erheben, die keine haben“, sagt Pfleger im Interview. Seine Präsenz soll nicht nur die Veranstaltung aufwerten, sondern auch den Fokus auf die notwendige Veränderung lenken.

Wer steckt hinter der Initiative „Kinderarbeit stoppen“?

Die Initiative wird von der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, FAIRTRADE Österreich, Solidar Austria (ÖGB), Jugend Eine Welt und Kindernothilfe Österreich getragen. Diese Organisationen setzen sich seit Jahren für ein europäisches Lieferkettengesetz ein, das Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen effektiv bekämpfen soll. Trotz der Verabschiedung des Gesetzes im EU-Parlament gibt es Bestrebungen, die Regelungen zu lockern. „Entbürokratisierung darf nicht auf Kosten der Kinderrechte gehen“, warnt ein Sprecher der Initiative.

Das europäische Lieferkettengesetz: Was steckt dahinter?

Das Lieferkettengesetz zielt darauf ab, Unternehmen in die Verantwortung zu nehmen, menschenwürdige Arbeitsbedingungen entlang ihrer gesamten Lieferkette zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass sie sicherstellen müssen, dass keine Kinderarbeit in ihren Produktionsprozessen beteiligt ist. Die Gesetzgebung wurde als bahnbrechend gefeiert, jedoch gibt es Widerstand aus Wirtschaftskreisen, die eine Aufweichung der Bestimmungen fordern. Kritiker argumentieren, dass dies ein Rückschritt in den Bemühungen um Menschenrechte wäre.

Ein buntes Programm für die ganze Familie

Nach der Tanzaktion erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Von Theateraufführungen über Kinderbuchlesungen bis hin zu interaktiven Ausstellungen und Reverse Graffiti – für jeden ist etwas dabei. Diese Aktivitäten sollen nicht nur unterhalten, sondern auch informieren und sensibilisieren. „Wir wollen, dass Familien mit einem Bewusstsein für die Problematik nach Hause gehen“, erklärt eine Vertreterin der WIENXTRA Kinderinfo.

Die Bedeutung des Aktionstags für Wien und darüber hinaus

Der Aktionstag in Wien ist Teil einer globalen Bewegung, die sich für die Abschaffung der Kinderarbeit einsetzt. Städte weltweit organisieren ähnliche Veranstaltungen, um das Bewusstsein zu schärfen und Druck auf politische Entscheidungsträger auszuüben. Der Erfolg dieser Kampagne könnte als Vorbild dienen und andere Länder dazu inspirieren, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen.

Ein Blick in die Zukunft: Was kann getan werden?

Um die Kinderarbeit nachhaltig zu bekämpfen, sind langfristige Strategien erforderlich. Dazu gehört nicht nur die strikte Umsetzung bestehender Gesetze, sondern auch die Schaffung von Bildungschancen für Kinder in Risikoländern. „Bildung ist der Schlüssel zur Befreiung aus der Armut und letztlich zur Abschaffung der Kinderarbeit“, betont ein Experte von Jugend Eine Welt.

Die Veranstaltung im MuseumsQuartier ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, doch der Weg ist noch lang. Es liegt an uns allen, Druck auszuüben und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Nur so können wir eine gerechtere Welt für die kommenden Generationen schaffen.

Weitere Informationen und aktuelle Berichte finden Sie auf der offiziellen Website der Initiative unter kinderarbeitstoppen.at.