Am 3. November 2025 wird ein kulturelles Monument der Superlative seine Pforten öffnen: Das Große Ägyptische Museum in Gizeh, das größte seiner Art weltweit. Nach über zwei Jahrzehnten Planung und Bauzeit, die von wirtschaftlichen und politischen Krisen sowie der globalen Pandemie verzögert wurden, erstrahlt dieses architektonische Meisterwerk nun in voller Pracht. Mit einer Fläche von 50 Hektar, was der doppelten Größe des Pariser Louvre entspricht, ist es nicht nur ein Museum, sondern ein Symbol des kulturellen Erbes Ägyptens.
Ein Blick in die Vergangenheit
Die Geschichte des Großen Ägyptischen Museums ist eng mit der Geschichte Ägyptens selbst verwoben. Seit den frühen 2000er Jahren war der Bau dieses Museums ein Traum, der die kulturelle Identität des Landes stärken und den Tourismus ankurbeln sollte. Der Standort direkt neben den Pyramiden und der Sphinx macht es zu einem einzigartigen Erlebnis für Besucher aus aller Welt.
Die Bedeutung für Ägypten
Der Tourismus ist eine der wichtigsten Einnahmequellen für Ägypten. Das Land, das mit wirtschaftlichen Herausforderungen kämpft, erhofft sich durch das Museum einen neuen Schub. Täglich werden bis zu 15.000 Besucher erwartet, was dringend benötigte Devisen in das Land spülen könnte. Doch während die Regierung in solche Prestigeprojekte investiert, lebt rund ein Drittel der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze.
- Wirtschaftliche Herausforderungen: Die ägyptische Wirtschaft steht am Rande des Bankrotts, was Projekte wie das Museum umso kontroverser macht.
- Soziale Auswirkungen: Die Kluft zwischen Arm und Reich könnte sich weiter vergrößern, da viele Bürger mit steigenden Preisen kämpfen.
Der Wandel im Kulturjournalismus
Parallel zur Eröffnung des Museums steht der Kulturjournalismus vor einem radikalen Wandel. In Österreich hat die wirtschaftliche Krise zu einem massiven Stellenabbau in der Medienbranche geführt. Seit September 2025 wurden rund 100 Stellen abgebaut, und die Zahl der arbeitslosen Journalisten steigt stetig.
Neue Medienformate
Inmitten dieser Krise entstehen jedoch auch neue, alternative Medienformate. Plattformen wie das Online-Medium ‚Jetzt‘ setzen auf Crowdfunding, um unabhängigen Journalismus zu fördern. Soziale Medien wie TikTok und Instagram werden immer mehr zur Informationsquelle für die jüngere Generation.
- Einfluss der sozialen Medien: Plattformen wie TikTok prägen den Medienkonsum und könnten traditionelle Medienformate verdrängen.
- Rolle der Influencer: Influencer nutzen ihre Reichweiten, um Inhalte aus Kunst, Musik und Literatur zu verbreiten.
Ein Film über einen Kriegsverbrecher
Ein weiteres kulturelles Highlight ist der neue Film des russischen Regisseurs Kirill Serebrennikov über den NS-Kriegsverbrecher Josef Mengele. Der Film basiert auf dem Roman ‚Das Verschwinden des Josef Mengele‘ von Olivier Guez und beleuchtet die Flucht Mengeles nach dem Zweiten Weltkrieg.
Historische Hintergründe
Mengele, bekannt als der ‚Todesengel von Auschwitz‘, entkam nach dem Krieg der Justiz und lebte unter falschem Namen in Südamerika. Der Film wirft die Frage auf, ob die Vergangenheit einen Menschen einholen kann und ob letztlich Gerechtigkeit siegt.
Die Zukunft des Kulturjournalismus
Die Zukunft des Kulturjournalismus könnte in der Kombination aus traditionellen und neuen Medienformaten liegen. Während die wirtschaftlichen Herausforderungen bestehen bleiben, bieten digitale Plattformen neue Möglichkeiten für die Verbreitung kultureller Inhalte.
Expertenmeinungen
Ein anonymer Medienforscher sieht in der digitalen Transformation sowohl eine Bedrohung als auch eine Chance: ‚Die Digitalisierung zwingt uns, neue Wege zu gehen und den Journalismus neu zu denken. Es ist eine Zeit des Umbruchs, aber auch der Möglichkeiten.‘
Der ‚kulturMontag‘ des ORF wird diese Themen am 3. November 2025 um 22:30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON ausführlich behandeln. Moderiert von Clarissa Stadler, bietet die Sendung einen tiefen Einblick in die aktuellen Entwicklungen der Kulturwelt.
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