Ein Schock für die AGRANA Beteiligungs-AG und ihre Aktionäre: Der österreichische Konzern kämpft mit dramatischen Einbrüchen in seinen Geschäftsbereichen, während der neue CEO Stephan Büttner entschlossen ist, das Steuer mit einer umfassenden Strategieanpassung herumzureißen.
Ein Jahr voller Herausforderungen
Das Geschäftsjahr 2024/25 brachte für AGRANA eine unerwartet harte Landung. Der Gesamtumsatz des Konzerns sank um 7,2 % auf 3,514 Milliarden Euro, und das Betriebsergebnis (EBIT) brach um erschreckende 73,2 % ein. Die Gründe dafür sind vielfältig: Eine schwächelnde europäische Wirtschaft, insbesondere die Rezessionen in Österreich und Deutschland, sowie unberechenbare Rohstoff- und Energiepreise setzen dem Unternehmen schwer zu.
Probleme im Zuckergeschäft
Besonders der Zuckersektor ist vom Einbruch betroffen. Hohe Importe aus der Ukraine und eine gedämpfte Nachfrage führten zu einem drastischen Preisverfall auf dem EU-Zuckermarkt. Das EBIT im Zuckersektor stürzte um unfassbare 325,7 % ab, was den ohnehin schon angeschlagenen Konzern weiter belastet.
Lichtblicke und Hoffnungsschimmer
Trotz der dunklen Wolken gibt es auch positive Nachrichten: Die Fruchtsparte von AGRANA verzeichnete ein Umsatzplus von 4,1 % und steigerte das EBIT um beeindruckende 65,6 %. Besonders in Europa, Mexiko und Australien konnte AGRANA in diesem Segment punkten.
Die neue Strategie: AGRANA NEXT LEVEL
Um den Herausforderungen zu begegnen, hat CEO Büttner die Strategie AGRANA NEXT LEVEL ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Abhängigkeit von Marktvolatilität zu reduzieren und die Basisertragskraft zu erhöhen. Durch die Umstrukturierung in zwei Hauptgeschäftsbereiche – ‚Agricultural Commodities & Specialities‘ und ‚Food & Beverage Solutions‘ – sollen Synergien besser genutzt und Kosteneinsparungen von bis zu 100 Millionen Euro jährlich erzielt werden.
Bereits im vergangenen Geschäftsjahr konnten durch erste Umstrukturierungsmaßnahmen 10 % dieser Einsparungen realisiert werden.
Der Ausblick
Für das kommende Geschäftsjahr 2025/26 erwartet AGRANA ein stabiles EBIT auf dem Niveau des Vorjahres, auch wenn der Umsatz leicht zurückgehen könnte. Doch die Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg und die globalen Handelskonflikte bleiben bestehen und könnten die Märkte weiter destabilisieren.
Stephan Büttner bleibt jedoch zuversichtlich: „Wir sind fest entschlossen, die Herausforderungen zu meistern und AGRANA in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.“
Für weitere Informationen besuchen Sie AGRANA’s offizielle Webseite.