In einem der reichsten Länder Europas fühlen sich junge Menschen existenziell bedroht – und die Gewerkschaft vida schlägt lautstark Alarm. Die neuen Arbeitsmarktstudien von PwC und Deloitte bestätigen, was Gewerkschaftsführer Roman Hebenstreit schon lange predigt: Sicherheit beginnt beim Einkommen, nicht beim Tischfußball.

Studien enthüllen: Einkommen als wichtigster Jobanreiz

Die aktuelle PwC-Studie zeigt klar: Für Arbeitnehmer ist die Bezahlung der Hauptanreiz, noch vor der Flexibilität bei Arbeitszeit und Urlaub. Hebenstreit kritisiert, dass viele Arbeitgeber versuchen, mit Obstkörben und Tischfußballanlagen von ihrer Verantwortung abzulenken. „Wer gut ausgebildetes Personal will, muss auch gut zahlen“, stellt er klar und warnt vor dem ständigen Ruf nach Billigarbeitskräften aus Drittstaaten.

Generation Z und Millennials in der Armutsfalle

Besonders alarmierend sind die Ergebnisse der Deloitte-Studie: Fast die Hälfte der Millennials und ein Viertel der Generation Z haben Angst, ihre Lebenshaltungskosten nicht mehr decken zu können. Die Sorge vor Altersarmut wächst, und die Regierung diskutiert weiter über Arbeitskräfteimporte. Für Hebenstreit ist das eine „Bankrotterklärung“.

Die Forderungen der Gewerkschaft vida

  • Faire Löhne statt Prekarisierung
  • Stärkere soziale Absicherung für junge Beschäftigte
  • Recht auf Weiterbildung und Schutz vor digitalem Jobverlust
  • Mehr staatliche Verantwortung für Pensionen und Wohnkosten

„Sinnstiftung, Wohlbefinden und Work-Life-Balance sind wichtig – aber sie ersetzen keine Mietzahlung“, so Hebenstreit. Die Politik müsse endlich handeln.

Künstliche Intelligenz: Bedrohung oder Chance?

Besonders kritisch sieht die Gewerkschaft die Angst vieler junger Menschen, durch Künstliche Intelligenz ersetzt zu werden. Laut Hebenstreit versuchen bereits 65 Prozent der Generation Z, nur noch „KI-sichere“ Jobs zu finden. „Das ist ein Hilferuf!“, warnt er und fordert klare Spielregeln für die Digitalisierung sowie Weiterbildung und Schutzmechanismen.

Die Zeit drängt, um die nächste Generation von Fachkräften nicht zu verlieren. Die Gewerkschaft vida appelliert an Arbeitgeber und Politik, endlich umzudenken und den jungen Menschen die Ängste zu nehmen.