Wer kennt es nicht: Ein plötzlicher Schmerz im Mund, der das Essen und Trinken zur Qual macht. Die Ursache? Oft sind es Aphthen, diese kleinen, aber äußerst schmerzhaften Entzündungen der Mundschleimhaut. Doch was genau sind Aphthen und wie kann man die Schmerzen effektiv lindern? Wir haben die Antworten!

Was sind Aphthen?

Aphthen sind kleine, meist unter einem Zentimeter große, weißlich-rötliche Flecken, die an der Zunge, der Innenseite der Lippen, am Gaumen oder im Zahnfleisch auftreten. Diese Entzündungen sind oberflächlich, können jedoch durch ihre Lage und Empfindlichkeit erhebliche Schmerzen verursachen. Die genaue Ursache für das Auftreten von Aphthen ist bis heute nicht vollständig geklärt. Experten vermuten, dass genetische Veranlagungen eine Rolle spielen könnten. Faktoren wie Stress, eine geschwächte Immunabwehr oder hormonelle Schwankungen werden ebenfalls als mögliche Auslöser diskutiert. Auch ein Mangel an Eisen oder Vitamin B könnte zur Entstehung beitragen.

Symptome und Diagnose

Die Symptome von Aphthen sind leicht zu erkennen: Es handelt sich um runde bis ovale, schmerzhafte Läsionen im Mundbereich. Der Schmerz kann so stark sein, dass er das Sprechen, Essen und Trinken erheblich beeinträchtigt. In der Regel heilen Aphthen innerhalb von ein bis zwei Wochen von selbst ab. Sollten die Schmerzen jedoch unerträglich werden oder die Aphthen ungewöhnlich groß sein, ist ein Arztbesuch ratsam. Auch wenn zusätzliche Symptome wie Fieber oder geschwollene Lymphknoten auftreten, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.

Effektive Behandlungsmöglichkeiten

Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Schmerzen von Aphthen zu lindern. In der Apotheke stehen verschiedene symptomlindernde Therapien zur Verfügung. Bei starken Schmerzen können Gele oder Cremes mit Lidocain zur örtlichen Betäubung eingesetzt werden. Diese Präparate wirken schnell und effektiv, indem sie die betroffene Stelle unempfindlich machen.

  • Pflanzliche Alternativen: Wer natürliche Mittel bevorzugt, kann auf Rhabarberwurzel- oder Myrrhentinkturen zurückgreifen. Diese wirken gefäßverengend und können so die Schmerzen lindern.
  • Mundspülungen: Spezielle Mundspülungen, die entzündungshemmende Wirkstoffe enthalten, können helfen, die Entzündung zu reduzieren und den Heilungsprozess zu beschleunigen.
  • Hafttabletten und Haftgele: Diese Produkte bilden eine Schutzschicht über der Aphthe und verhindern so, dass Reizstoffe an die empfindliche Stelle gelangen.

Lebensmittel und Getränke vermeiden

Während der Heilungsphase sollten bestimmte Lebensmittel und Getränke gemieden werden, um die Schleimhaut nicht zusätzlich zu reizen. Dazu gehören:

  • Hartes oder knuspriges Brot
  • Sehr saure, scharfe und würzige Speisen
  • Kohlesäurehaltige Getränke
  • Alkoholische Getränke

Diese Produkte können die Schmerzen verstärken und den Heilungsprozess verzögern.

Wann zum Arzt?

In einigen Fällen ist ein Arztbesuch unvermeidlich. Wenn die Aphthen sehr groß sind (über einem Zentimeter) oder nach zwei Wochen noch nicht abgeheilt sind, sollte ein Arzt konsultiert werden. Gleiches gilt, wenn die Aphthen an anderen Körperstellen als im Mundraum auftreten oder von Symptomen wie geschwollenen Lymphknoten oder Fieber begleitet werden.

Langfristige Prävention

Um das Wiederauftreten von Aphthen zu verhindern, können einige vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, kann helfen, Mängel zu vermeiden, die das Auftreten von Aphthen begünstigen könnten. Auch Stressabbau und eine gute Mundhygiene spielen eine wichtige Rolle bei der Prävention.

Ein Blick in die Zukunft

Die Forschung zu Aphthen ist noch nicht abgeschlossen. Wissenschaftler arbeiten kontinuierlich daran, die genauen Ursachen und Mechanismen zu verstehen, die zur Entstehung dieser schmerzhaften Entzündungen führen. In Zukunft könnten neue Behandlungsmethoden entwickelt werden, die noch effektiver und schneller wirken.

Bis dahin bleibt es wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, um die Schmerzen zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen.

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