Wien (OTS) – In vielen Teilen der Welt kämpfen Spitäler mit
Überlastung und
steigenden Kosten. Zusätzlich zu Patient*innen, die tatsächlich eine
Behandlung im Spital benötigen, fordern auch zahlreiche Hilfesuchende
die Spitalsambulanzen, welche oftmals durch Ärzt*innen für
Allgemeinmedizin einfacher, schneller und kostengünstiger behandelt
werden könnten. Wien hat mit dem Ärztefunkdienst in den letzten
Jahren dazu ein innovatives Versorgungssystem etabliert, das
österreichweit Aufmerksamkeit erregt. Dieses Erfolgsmodell findet nun
auch international Anerkennung: Am 26. März begrüßt der
Ärztefunkdienst Wien eine achtköpfige Delegation des
Gesundheitsministeriums von Singapur, die sich ein Bild des Wiener
Versorgungsmodells machen wird.
Der Ärztefunkdienst Wien stellt in enger Kooperation
„Erstversorgungsambulanzen“ in sechs Spitälern des Wiener
Gesundheitsverbundes WIGEV (sowie im Winter im St. Anna Kinderspital)
, in welchen Patient*innen ohne Termin erstbegutachtet werden. Mehr
als drei Viertel können dort kompetent, schnell und kostensparend
behandelt werden und müssen nicht weiter ins Spital. Das „Office for
Healthcare Transformation“ aus Singapur möchte die Organisation des
Ärztefunkdienstes, das Konzept der Erstversorgungsambulanzen sowie
die neuesten technologischen Entwicklungen in den Bereichen
Telemedizin und digitale Vernetzung kennen lernen.
Ärztefunkdienst-Geschäftsführer Alexander Lang : „Der
Ärztefunkdienst leistet, in enger Zusammenarbeit mit WIGEV und den
Gesundheitskassen, einen essenziellen Beitrag für die Bevölkerung und
zeichnet sich durch die hohe medizinische Qualität seiner Ärztinnen
und Ärzte aus. Dies belegen auch die aktuellen Zahlen: Über 210.000
Anrufe gingen im Jahr 2024 bei der Telefonnummer 141 ein, von denen
mehr als 140.000 Anruferinnen und Anrufer medizinisch betreut werden
konnten. Es freut mich sehr, dass sich die Kolleginnen und Kollegen
aus Singapur für unsere Arbeit interessieren und ich freue mich auf
den Austausch.“
Seit seiner Gründung im Jahr 1969 stellt der Ärztefunkdienst Wien
eine verlässliche und hochwertige hausärztliche Primärversorgung
sicher – nachts, an Wochenenden und an Feiertagen. Gemeinsam mit den
seit 2020 stetig ausgebauten Erstversorgungsambulanzen in Wiener
Spitälern, die dazu beitragen, Spitalsambulanzen und Notaufnahmen zu
entlasten, konnten allein im Jahr 2024 über 177.000 Patientinnen und
Patienten vor Ort medizinisch versorgt werden. Damit hat sich die
Organisation als unverzichtbarer Grundpfeiler der Wiener
Gesundheitsversorgung etabliert.