Wien (OTS) – “Die Dringliche Anfrage der Grünen im Wiener Gemeinderat
kommt zur
Unzeit und versucht, das Wiener Gesundheitswesen kurz vor den Wahlen
ins schlechte Licht zu rücken. Dabei wird einmal mehr deutlich, dass
es den Grünen nicht um konstruktive Lösungen, sondern um politisches
Kalkül geht”, kritisiert SPÖ-Gemeinderat Christian Deutsch, Mitglied
des Gemeinderatsausschusses für Soziales, Gesundheit und Sport. Er
betont: „Statt konstruktiv zur Verbesserung des Gesundheitssystems
beizutragen, setzen die Grünen auf Wahlkampfmanöver, die wenig mit
der Realität der Wiener Gesundheitsversorgung zu tun haben. Unser
Stadtrat Peter Hacker hat immer wieder transparent über die
Entwicklungen informiert und ist bereit, alle Themen konstruktiv
weiter zu diskutieren. Doch die Grünen nutzen diese Plattform
lediglich, um Wahlkampf zu machen.“
Die Wiener Gesundheitsdienstleister, insbesondere der städtische
Wiener Gesundheitsverbund, kurz “WIGEV”, sind unverzichtbar für die
Gesundheitsversorgung der Wiener*innen. Der WIGEV leistet nahezu 100%
der Akutversorgung. Sie tragen über 75% aller Spitalleistungen. Die
Zahl der Operationen in den WIGEV-Kliniken ist seit 2021 um 7,2 %
gestiegen und die OP-Auslastung wurde in Stunden von 2021 auf 2024 um
13 % erhöht. Für 2025 beschließt der Wiener Gemeinderat heute 131,7
Mio. Euro für die Ordenssspitäler, die unterstützt werden, um die
städtischen Spitäler zu entlasten.
Die Entscheidungen über planbare Operationen im WIGEV werden
immer von medizinischen Expert*innen getroffen, um die bestmögliche
Versorgung der Patient*innen zu gewährleisten. Dies ist eine
Einzelentscheidung im jeweiligen Fall, die medizinisch indiziert ist.
Hier geht es um die Sicherheit und Gesundheit der Wiener*innen.
Deutsch kritisiert die Grünen für ihre Angriffe auf das Personal des
WIGEV, das hervorragende Arbeit leistet. 140.000 Operationen
verzeichnete Wien im Jahr 2024, das sind 10.000 mehr als 2023. Wien
hat die kürzesten Wartezeiten bei planbaren Operationen. Für Deutsch
zeigen die Zahlen eindeutig, dass die Dringliche Anfrage der Grünen
ein politisches Spiel kurz vor der Wahl ist.
Wunschtermine durch Patient*innen sorgen für saisonale
Schwankungen. Spitalsschließungen wie die des AUVA-Krankenhauses
Lorenz-Böhler tragen nicht zur Verbesserung der Situation bei. 20%
Gastpatient*innen sorgen auch für längere Wartezeiten. Deutsch
verweist auf die transparente Online-Einsicht in die Datenbank mit
planbaren Operationen und dass dort ein Krankenhaus mit einer
kürzeren OP-Wartezeit ausgewählt werden kann.
“Das öffentliche Gesundheitssystem bricht nicht zusammen, sondern
wir haben eine Verkürzung der Wartezeit erwirkt. Dank der
kontinuierlichen Investitionen wie in OP-Kapazitäten und der
Zusammenarbeit mit Privatkliniken haben wir die Wartezeiten für
planbare Operationen in Wien auf einem niedrigen Niveau gehalten.
Zudem setzen wir auf den Ausbau regionaler Gesundheitszentren, um die
Spitäler zu entlasten und wohnortnahe medizinische Versorgung zu
gewährleisten“, so Deutsch weiter. Deutsch führte die drei großen
Initiativen aus: Von 2020-2022 wurden über 2.400 planbare Operationen
von WIGEV-Spitälern in Privatspitälern durchgeführt. Den Vorschlag
von Bürgermeister Dr. Michael Ludwig und Stadtrat Peter Hacker, eine
gemeinsame Lösung für die Finanzierung und Spitalsplanung in der
Ostregion zu finden, begrüßte Deutsch in seiner Rede – so könnte das
Thema mit den Gastpatient*innen angegangen werden. Es ist für Deutsch
nicht hinnehmbar, dass ein Defizit wie im Jahr 2022 von 450 Mio. Euro
ausschließlich die Wiener*innen mit ihren Steuern zahlen müssen.
Die Stadt Wien investiert in den Ausbau der niedergelassenen
Gesundheitsversorgung und schafft damit wohnortnahe medizinische
Angebote zur Entlastung der Spitäler. Während die niedergelassene
Kassenärztliche Versorgung in allen Bundesländern um 6,4%
zurückgegangen ist, stieg im gleichen Zeitraum die ärztliche
Versorgung in den öffentlichen Spitälern um 3,2% und in Wien um 4,3%,
obwohl es hier ein stärkeres Bevölkerungswachstum gab. 63 neue
regionale Gesundheitszentren wurden geschaffen, um wohnortnahe
Angebote zu schaffen. Bis 2030 entstehen mindestens 29 neue regionale
Gesundheitszentren in ganz Wien, darunter 18 zusätzliche
Primärversorgungszentren.
Bereits umgesetzt wurden 18 Primärversorgungszentren,
flächendeckende Erstversorgungsambulanzen in Wiener Spitälern, 8
Kindergesundheitszentren und Kinder-Primärversorgungszentren, 5
kinder- und jugendpsychiatrische Ambulatorien und der Aufbau von
spezialisierten Wundzentren.
„Hier ist die Trendwende in Wien eingeleitet worden. Wir sind auf
dem richtigen Weg, das öffentliche Gesundheitssystem fit für die
Zukunft zu machen“, so Deutsch abschließend. (schluss) sh