St. Pölten (OTS) – Forschung trifft Heurigenkultur: Beim
Forschungsheurigen „Heurika“ im
W-4 in Röschitz wurde einmal mehr gezeigt, wie lebendig, zugänglich
und alltagsnah Wissenschaft in Niederösterreich sein kann. In
gemütlicher Atmosphäre kamen Bürgerinnen und Bürger mit Forschung in
Kontakt – ganz nach dem Motto: „Wissenschaft zum Anfassen“. „Mit
‚Heurika‘ bringen wir Forschung nicht nur in Labore und Hörsäle,
sondern dorthin, wo Menschen in Niederösterreich gerne zusammenkommen
– beim Heurigen. Es freut mich, dass wir seit November 2023 bereits
sieben ‚Heurika‘-Veranstaltungen durchführen konnten und über 700
Besucherinnen und Besucher aller Altersgruppen anwesend waren“, so LH
-Stellvertreter Stephan Pernkopf.

Damit setzt Niederösterreich ein starkes Zeichen: Wissenschaft
und Forschung sind hier willkommen und werden aktiv gefördert.
„Während Wissenschafterinnen und Wissenschafter andernorts unter
Druck geraten, ihre Arbeit behindert oder sie sogar persönlich
angegriffen werden, heißen wir sie in Niederösterreich mit offenen
Armen willkommen. Forschung verdient Vertrauen, Respekt und Austausch
– und genau dafür schaffen wir in Niederösterreich den Raum“, so
Pernkopf.

Die siebente Ausgabe von „Heurika“ bot auch ein besonderes
Highlight: die Präsentation der Publikation „Neu.Land.Wissen –
Gespräche über die Forschung“. Auf knapp 150 Seiten zeigt dieses
Buch, wie stark Forschung unser tägliches Leben beeinflusst – sei es
in der Krebs- oder Allergieforschung, in der Weltraumforschung oder
in der Künstlichen Intelligenz. Zu Wort kommen Spitzenforscherinnen
und -forscher aus Niederösterreich, darunter der
Politikwissenschaftler Peter Filzmaier, die Weltraumarchitektin
Sandra Häuplik-Meusburger, die Medizinerin Ramona Woitek oder auch
der Genetiker und Autor Markus Hengstschläger. „Wir haben in den
letzten eineinhalb Jahren mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern
über ihre Begeisterung und ihren Blick auf die Zukunft gesprochen.
Genau diese Gefühle, persönlichen Erzählungen und die Faszination für
die jeweiligen Forschungsfelder wollen wir nun auch den Leserinnen
und Lesern mit auf den Weg geben“, sagt Pernkopf.

Die Publikation enthält unter anderem auch einen Gastbeitrag von
Dr. Michael Häupl, in dem er auch auf die Entwicklung
Niederösterreichs zu einem Wissenschaftsland eingeht: „In
Niederösterreich hat sich im Wissenschaftsbereich viel getan. Nicht
nur in meiner alten Schulstadt Krems mit den dortigen
Universitätseinrichtungen, sondern auch an den Außenstellen der
Wiener Universitäten – wie etwa den Institutsteilen der Universität
für Bodenkultur in Tulln. Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung
rund um Einrichtungen wie MedAustron oder ISTA. Das finde ich
großartig.“

Das Thema des Abends lautete: „Jung bleiben – (k)eine Frage des
Alters“. Zu Gast waren Michael Häupl, ehemaliger Bürgermeister und
Landeshauptmann von Wien sowie derzeitiger Präsident des Wiener
Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds, sowie
Altersforscherin Vera Gallistl von der Karl Landsteiner
Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems. Zentrales
Thema war die Frage, wie ein gutes Leben in einer älter werdenden
Gesellschaft gestaltet werden kann – mit neuen Perspektiven aus
Forschung, Praxis und Politik. Gallistl berichtete unter anderem von
einem Forschungsprojekt mit Hundertjährigen in Niederösterreich: „Uns
interessiert vor allem, wie diese Menschen am Ende eines langen
Lebens über ihre Zukunft nachdenken. Wir sehen, dass dieser Blick in
die Zukunft auch mit hundert Jahren noch eine überraschend wichtige
Rolle im Leben spielt. Diese Planungen sind ein Ausdruck von
Selbstbestimmung und Autonomie. Es geht darum, die Zukunft aktiv
mitzugestalten – auch im hohen Alter.“

Für weitere Rückfragen: DI Jürgen Maier, Pressesprecher LH-Stv.
Dr. Stephan Pernkopf, T: +43 2742 9005 – 12704, M: +43 676 812 15283,
E: lhstv.pernkopf@noel.gv.at