Wien (OTS) – „Der aktuelle Einkommensbericht des Rechnungshofs 2024
bringt wenig
Überraschendes – aber eine zentrale Ungerechtigkeit rückt wieder ins
Scheinwerferlicht: Frauen verdienen im Schnitt weiterhin nur 88
Prozent dessen, was Männer verdienen. Natürlich ist das zum Teil
durch Branchenunterschiede oder außerberufliche Verpflichtungen
erklärbar – aber das darf keine Ausrede sein! Es ist gut, dass
Aktionen wie der gestrige „Girls’ Day“ junge Frauen ermutigen, auch
in traditionell männlich geprägte Berufe zu gehen –das ist zu
begrüßen und muss weiter gefördert werden“, so heute der
freiheitliche Nationalratsabgeordnete Alexander Petschnig in seinem
Debattenbeitrag.
„Wer sich mit der Tiefe der Thematik beschäftigt, erkennt rasch:
Der eigentliche Einkommensunterschied besteht nicht zwischen Frauen
und Männern, sondern zwischen Menschen und Müttern. Zahlreiche
Studien – von Wirtschaftsforschungsinstituten über Universitäten bis
hin zur OECD – zeichnen ein eindeutiges Bild: ‚Mutterschaft gilt noch
immer als die vorrangige Hürde auf dem Weg zur Lohngerechtigkeit.‘ (
Der Standard); ‚Die Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt ist am
höchsten, wenn Kinder im Spiel sind.‘ (ifo-Institut); ‚Mütter
verdienen 3.000 Euro weniger im Jahr.‘ (Informationsdienst
Wissenschaft) Das ist die wahre, tiefgreifende Diskriminierung in
unserem Land“, erklärte Petschnig.
„Und umso unverständlicher ist es, dass gerade jene Parteien, die
sich lautstark für eine Einkommensgerechtigkeit einsetzen – und sich
in Ausschüssen wortreich über den Gender Pay Gap echauffieren – genau
in diesem zentralen Bereich jede notwendige Maßnahme verweigern. Wo
bleiben die dringend gebotenen Schritte zur echten Unterstützung von
Familien – und vor allem von Müttern? Wir Freiheitliche haben in den
letzten Jahren zahlreiche Initiativen eingebracht, die aber alle
abgelehnt, vertagt oder zerredet wurden“, stellte Petschnig fest.
Wir fordern die Regierungsparteien daher mit Nachdruck auf:
„Legen Sie endlich die ideologischen Scheuklappen ab und tun Sie das,
was längst überfällig ist – erkennen Sie die Lebensleistung von
Eltern, insbesondere Müttern, endlich an und unterstützen Sie sie
entsprechend! Denn wer dieses Problem ernsthaft anpackt, löst gleich
eine ganze Reihe anderer Herausforderungen wie Fachkräftemangel,
Pensionssicherheit und Pflegeengpass“, erklärte Petschnig.