Wien (OTS) – Unter dem Motto „Gemeinsame Werte. Was sagt die Jugend?“
fand gestern
im Wiener Rathaus auf Einladung der Vizebürgermeisterin und
Integrationsstadträtin Bettina Emmerling und der Abteilung
Integration und Diversität der Stadt Wien das vierte Community Forum
statt. Rund 250 Teilnehmer*innen, darunter Vertreter*innen
zahlreicher Migrant*innen-Organisationen und Vereine tauschten sich
darüber aus, wie Werte vermittelt, ausgehandelt und gelebt werden
können.

Bettina Emmerling, Vizebürgermeisterin und
Integrationsstadträtin, bedankte sich in ihren Begrüßungsworten bei
den ehrenamtlich engagierten Teilnehmer*innen und hob die Bedeutung
von Zuhören und Beteiligung hervor: „Junge Menschen gestalten unsere
gemeinsame Zukunft aktiv mit. Daher schaffen wir Orte und
Möglichkeiten, in denen sie ihre Stimmen einbringen, Verantwortung
übernehmen und demokratische Werte im Alltag erleben können. Die
Stadt unterstützt das etwa mit der Kinder- und Jugendstrategie, dem
Kinder- und Jugendparlament und starken Partnerschaften mit Vereinen
und Communities.“

Im Zentrum der Podiumsdiskussion mit Marilyn Velasco Magoo (
Rambak Austria), Ahmed Naief (Bundesjugendvertretung), Esma Atak (Fem
* in Tech-Botschafterin und Integrationsbotschafterin) und Gisela
Umuhire Bwasisi (Schwarze Frauen Community) stand die Frage, wie
junge Menschen die Debatten über Werte wahrnehmen. Gerade in
superdiversen Gesellschaften, so waren sich die Diskutant*innen
einig, besteht die Notwendigkeit, gemeinsame Werte als Grundlage für
ein gutes Zusammenleben zu pflegen.

Zwtl.: Partizipative Räume für junge Menschen

Die Diskutantinnen und Diskutanten betonten, dass der
gesellschaftliche Zusammenhalt auf gemeinsamen demokratischen
Grundhaltungen basiert. Werte wie Rechtsstaatlichkeit, Demokratie,
Solidarität und Gleichberechtigung werden in Wien breit getragen und
im Alltag sichtbar. Sie entstehen aus der aktiven Mitgestaltung
unseres Zusammenlebens und nicht aus Herkunft oder Tradition.
Schulen, Vereine und das städtische Miteinander spielen dabei eine
zentrale Rolle, weil Werte dort im gemeinsamen Tun gelernt und erlebt
werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer empfahlen daher mehr
partizipative Räume für junge Menschen sowie eine stärkere
Repräsentation in lokalen Institutionen, um diese gemeinsamen Werte
weiter zu stärken und erlebbar zu machen.

Zwtl.: Förderung für Jugendprojekte

Die Abteilung Integration und Diversität stärkt derzeit die
Arbeit von Wiener Vereinen für die Integration von Jugendlichen durch
Kleinprojektförderungen (Förderungen bis max. 5.000 Euro). 2025
wurden bereits 35 Projekte genehmigt. Dazu zählen beispielsweise das
Projekt „Democracy Talks Wienerisch“ mit niedrigschwelligen und
interaktiven Formaten zum Thema Demokratie und das Projekt „Von
Arbeitnehmer*in zum Arbeitnehmervertreter*in“ mit Themen wie
Arbeitsvertrag, Lehrausbildung oder Weiterbildung. Die nächste
Einreichfrist für ein Kleinprojekt endet am 15. Jänner 2026.

„Integration braucht die Teilhabe und den Dialog. Migrant*innen-
Selbstorganisationen sind dabei zentrale Partnerinnen für unsere
Abteilung und die Stadt Wien. Sie haben nicht nur das unmittelbare
Wissen über die Bedarfslagen ihrer Mitglieder, sondern pflegen die
kulturelle und gesellschaftliche Vielfalt und Geschichte dieser
Stadt. Die Stadt Wien stärkt diese Arbeit gezielt durch Förderungen
und Vernetzungsangebote, weil sie die Basis für Zusammenhalt und
demokratische Teilhabe legen“ , so Theodora Manolakos, Leiterin der
Abteilung Integration und Diversität.

Integrations-Kleinprojekte – Förderschwerpunkt 2025 und 2026:
https://www.wien.gv.at/zusammenleben/foerderungen-schwerpunkte

Pressefoto zu dieser Veranstaltung:
https://presse.wien.gv.at/bilder