Wien (OTS) – „In aller Demut bin ich mit diesem Ergebnis sehr
zufrieden. Wir sind
mit Abstand auf dem ersten Platz und haben mehr Zustimmung als die
zweit- und drittplatzierte Partei zusammengerechnet“, sagte
Bürgermeister und SPÖ-Spitzenkandidat Michael Ludwig nach der ersten
Hochrechnung zu Medien. Er will so schnell wie möglich mit
Sondierungsgesprächen starten: „Mein Ziel ist es, vor dem Sommer eine
stabile Stadt- und Landesregierung zu haben“. Er schloss keine
Koalitionsvariante aus – bis auf eine Zusammenarbeit mit der FPÖ.

FPÖ-Spitzenkandidat Dominik Nepp ortete einen „enormen
Vertrauensvorschuss“ der Wähler*innen. Die FPÖ hätte sich bei Stimmen
und Mandaten verdreifacht. Er forderte Bürgermeister Michael Ludwig
auf, „seine Ausgrenzungspolitik zu beenden“. In einer
Oppositionsrolle werde die FPÖ „noch stärkere Kontrolle ausüben“,
kündigte Nepp an.

Die grüne Spitzenkandidatin Judith Pühringer sprach in einem
ersten Statement für Medien von einem „fantastischen Ergebnis. Wir
haben eine beispiellose Aufholjagd gemacht. Ich sehe einen klaren
Auftrag der Wähler*innen, Klimagerechtigkeit und soziale
Gerechtigkeit miteinander zu verbinden.“ Die Grünen würden für „eine
stabile Koalition“ zur Verfügung stehen, brachte Pühringer die Grünen
als Partnerin für die Bürgermeisterpartei in Stellung.

Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling (NEOS) freute sich über
„das beste liberale Ergebnis, das es in Wien je gegeben hat“ Das
zeige, „dass eine Regierungspartei auch in Zeiten wie diesen gewinnen
kann. Das Plus bestärkt uns, dass wir unsere ehrliche Arbeit
fortsetzen können und wollen.“ Vor allem im Bildungsbereich habe die
„Fortschrittskoalition“ vieles vorangebracht. Ebenso verwies
Emmerling auf die zu 97 Prozent umgesetzten Vorhaben im
Regierungsmonitor.

ÖVP-Spitzenkandidat Karl Mahrer räumte ein, dass die ÖVP „massiv an
Stimmen verloren“ habe. Allerdings sei das Ergebnis der letzten Wahl
2020 ein außergewöhnliches gewesen. Nun gelte es, Themen, die den
Wähler*innen wichtig sind, anzusprechen. Wenn dem Bürgermeister an
„einer Politik der politischen Mitte, der wirtschaftlichen Stabilität
und des sozialen Zusammenhalts“ gelegen sei, stehe die ÖVP für eine
Zusammenarbeit zur Verfügung, so Mahrer. (Schluss) red/mag/ato