Wien (OTS) – Arbeitsbedingungen verbessern. Das ist wohl eines der
Anliegen der
Arbeiterkammern und Gewerkschaften. Oder sollte es zumindest sein.
Umso verwunderlicher ist das Abstimmungsverhalten der
Mehrheitsfraktion. Gleich drei Anträge, die die FCG-ÖAAB-AK Fraktion
im Zuge der AK-Vollversammlung eingebracht hat, wurden von ihnen
abgelehnt. „Ich finde es sehr schade, dass wichtige und notwendige
Forderungen im Sinne der Arbeitnehmer:innen aufgrund ideologischer
Ressentiments abgelehnt werden“, zeigt sich Fritz Pöltl,
Fraktionsführer der FCG-ÖAAB-AK Fraktion verärgert.

Zwtl.: Forderungen haben die Verbesserung der Arbeitsbedingungen im
Fokus

Markus Hiesberger, Bundesgeschäftsführer der FCG in der
Gewerkschaft GPA und Kammerrat der FCG-ÖAAB Fraktion in der
Arbeiterkammer gibt Einblicke in die gestellten Anträge. Die FCG-ÖAAB
-AK-Fraktion fordert in einem Antrag das Bundesministerium für
Finanzen auf, die zweite Säule der Altersvorsorge (betriebliche
Vorsorge) stärker zu unterstützen. In einem weiteren Antrag fordert
die FCG-ÖAAB-AK Fraktion das Bundesministerium für Bildung auf, Kl-
Bildung in den österreichweiten Lehrplänen stärker zu verankern und
entsprechende Ressourcen für Fortbildungen, Schulmaterialien und
digitale Infrastruktur bereitzustellen. In einem dritten Antrag
fordert die FCG-ÖAAB-AK Fraktion den Gesetzgeber auf, die Regelung
bei der Schwerarbeit anzupassen. Passiert das nicht, verlieren viele
trotz realer Schwerarbeit den Anspruch auf die Schwerarbeitspension.
„Alle drei Anträge wurden von der Mehrheitsfraktion abgeschmettert,
obwohl deren Forderungen sowohl am Puls der Zeit sind als auch den
Arbeitnehmer:innen zu Gute kämen“, zeigt sich Hiesberger überrascht.

„Ob die Verbesserung der Arbeitsbedingungen nach wie vor im
Interesse der Sozialdemokratie liegt, stelle ich bei diesem Vorgehen
tatsächlich stark in Frage“, so Pöltl abschließend.