Graz (OTS) – Spätestens nach den tragischen Ereignissen der letzten
Wochen kann
niemand mehr bestreiten, dass das steirische Gesundheitssystem nicht
so funktioniert, wie es sollte. Die Steirerinnen und Steirer bekommen
für die hohen Beiträge, die sie leisten, nicht die Versorgung, die
ihnen zusteht.
Max Lercher richtet einen Appell an alle Beteiligten, endlich
Verantwortung zu übernehmen: „Die Flucht aus der Verantwortung durch
diese Landesregierung muss ein Ende haben: Niemand in der Steiermark
soll Angst haben, im Notfall nicht rechtzeitig Hilfe zu bekommen.
Eine 24/7 Akutversorgung, egal wo man wohnt, sowie eine
Bestandsgarantie für alle Spitalsstandorte müssen die Basis der
steirischen Gesundheitsversorgung sein.
Vor exakt einem Jahr hat die FPÖ im Wahlkampf bei der Vorstellung
„ihres Gesundheitsprogramms“ versprochen: eine wohnortnahe
Gesundheitsversorgung, den Erhalt aller Standorte und eine
flächendeckende notärztliche Versorgung. „Jeder Steirer zählt“ war
der Wortlaut von Herrn Kunasek. Mittlerweile ist er nicht nur
Landeshauptmann, sondern sogar Vorsitzender der Landeshauptleute-
Konferenz. Es wäre fahrlässig und zynisch, wenn die Versprechen nun
nichts mehr zählen. Anscheinend lautet das Motto inzwischen aber:
unzuständig, untätig, unglaubwürdig. Niemand darf aufgrund des
Wohnorts das Gefühl haben, abgehängt zu sein – Herr Kunasek, Sie
haben den Steirerinnen und Steirern Ihr Wort gegeben. Halten Sie es
jetzt!“
Die Lösung liegt am Tisch: Ein Notarztstützpunkt in der
Eisenstraße, eine Bestandgarantie für die Krankenhaus-Standorte mit
gesicherter 24/7 Akutversorgung (internistisch und im Ortho-Trauma-
Bereich) sowie der Ausbau der Primärversorgungszentren.
Klubobmann Hannes Schwarz ergänzt: „Der Tod eines Menschen ist
das Schlimmste, was passieren kann. Und wenn die einzige Reaktion der
Landesregierung darin besteht, sich für unzuständig zu erklären und
die Verantwortung abzuwälzen, wofür brauchen die Steirerinnen und
Steirer sie dann? Der gesetzliche Auftrag für die
Gesundheitsversorgung liegt völlig unmissverständlich bei der
Landesregierung – Auch wenn Herr Kunasek das scheinbar immer noch
nicht wahrhaben will.“