Linz (OTS) – „Während am Earth Day weltweit Bäume gepflanzt werden,
reißt man sie
in Gmunden aus – für ein Geisterprojekt ohne Investor.“ Mit diesen
Worten kommentiert LAbg. Manuel Krautgartner, MFG-OÖ Klubobmann die
aktuelle Rodung im Toscanapark Gmunden. Die Fläche soll einem
Parkplatz für ein Hotelprojekt weichen – obwohl seit Jahren kein
Investor aufscheint, keine Bauarbeiten begonnen wurden und die
Genehmigungslage intransparent ist.
„Es ist ein Musterbeispiel für intransparente Politik auf Kosten
unserer Natur. Der Pachtvertrag für Landschloss und Park wurde still
und heimlich abgeschlossen – für lächerliche 12.000 Euro im Jahr und
mit einer Laufzeit von bis zu 100 Jahren“, kritisiert Krautgartner.
Besonders brisant: Die Rodung erfolgt mitten in der Brutzeit. Was
hier geschieht, ist nicht nur fachlich völlig verfehlt, sondern
ökologisch verantwortungslos und politisch zynisch. Inmitten der
Brutzeit mit der Motorsäge durch den Park zu gehen – das ist ein
Schlag ins Gesicht für den Naturschutz.“ Zeitgleich verfällt das
denkmalgeschützte Landschloss, das einst ein Wahrzeichen der Region
war.
„Wir fordern einen sofortigen Rodungsstopp, eine Offenlegung der
Verträge und die dauerhafte Absicherung der Toscanahalbinsel als
geschützter Landschaftsteil. Öffentliche Güter dürfen nicht hinter
verschlossenen Türen an Private verscherbelt werden“, so Krautgartner
abschließend.