Wien (OTS) – Ottakringer Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp begrüßt den
plötzlichen
Fokus des Innenministers auf den Yppenplatz sowie die Forcierung der
von Bürgermeister Michael Ludwig seit Langem geforderten
Waffenverbotszone.

„Ich würde mir wünschen, dass wir mit Herrn Karner in einen
konstruktiven Austausch treten können, um die Sicherheitslage am
Yppenplatz zu verbessern. So hätten wir bereits in den vergangenen
Monaten die Möglichkeit gehabt, positive Veränderungen im Sinne der
Bewohnerinnen und Bewohner voranzutreiben – anstatt daraus ein
Wahlkampfthema und eine mediale Inszenierung zu machen“, so
Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp, die den Innenminister in den
letzten Monaten mehrmals um einen Gesprächstermin ersucht hat.
„Von unserem Innenminister würde ich mir einen echten Austausch im
Sinne der Menschen erhoffen – einen Austausch, der die demokratisch
gewählten Institutionen in dieser Republik wertschätzt. Dazu würde
ein politischer Dialog auf allen Ebenen zählen, der leider seit
Monaten ignoriert wurde.“

Echte Lösungen zu finden geht anders

Als Bezirk sind wir uns der Herausforderungen sehr bewusst und
daher laufend im Austausch mit unterschiedlichen Institutionen,
Akteur:innen, der Polizei, den Geschäftstreibenden sowie
Anrainer:innen. Ob es um Orte geht, die als Verstecke dienen, die
Verbesserung der Beleuchtungssituation, die Etablierung der
Grätzlerei oder die Eröffnung der Grätzlbox – wir setzen laufend
Maßnahmen. Zusätzlich hat der Bezirk die Sozialarbeit aufgestockt und
investiert hier jährlich rund eine Million Euro.

Nichtsdestotrotz gibt es Ebenen, die wir als Bezirk nicht steuern
können. Wir sind der festen Überzeugung, dass es hier keine einfache,
pauschale Lösung gibt – es braucht einen Schulterschluss von allen,
ohne daraus politisches Kleingeld zu schlagen. Daher ruft Lamp
diesmal öffentlich zu einem ehestmöglichen Gesprächstermin auf, um
einen gemeinsamen Schulterschluss über Landes- und Parteigrenzen
hinweg zu schaffen. Denn Pläne wie die Einführung eines Waffenverbots
müssen auch tatsächlich exekutierbar sein – was definitiv einen
erhöhten Personalbedarf seitens der Polizei erfordert.

Trotz etlicher Warnungen und Appelle schafft es das
Innenministerium seit Jahren nicht, eine ausgewogene Personalpolitik
zu verfolgen. Ein einfacher Vergleich zeigt dies deutlich: Obwohl das
Stadtpolizeikommando Salzburg für ebenso viele Einwohner:innen
zuständig ist wie das Stadtpolizeikommando Ottakring, verrichten in
Salzburg mehr als doppelt so viele Polizist:innen ihren Dienst. Die
Leidtragenden dieser verfehlten Personalplanung sind neben der
Bevölkerung vor allem die Beamt:innen selbst: Ein:e Ottakringer
Polizist:in leistet im Jahr über 400 Überstunden, im Außendienst sind
es sogar über 700 – Überstunden bis zur Belastungsgrenze!

Die SPÖ Ottakring und die SPÖ Hernals haben vor Kurzem eine
Petition gestartet, um auf die Dringlichkeit dieser Situation
aufmerksam zu machen. (Schluss)