Wien (OTS) – Wien (OTS) – Die Impfung gegen die Blauzungenkrankheit
(Bluetongue-
Virus BTV) ist derzeit die einzige Möglichkeit, um Schafe, Ziegen,
Rinder, Lamas und Alpakas vor schweren Krankheitsverläufen und dem
Tod zu schützen. Daher ruft Staatssekretärin Ulrike Königsberger-
Ludwig zur raschen Impfung von Nutztieren auf.
„In den vergangenen Wochen war die Lage für unsere Landwirtinnen
und Landwirte durch die Maul- und Klauenseuche bereits sehr
angespannt. Umso wichtiger ist es jetzt, Vorsorge zu treffen, denn
gegen die Blauzungenkrankheit gibt es eine Impfung. Und damit kann
man weiteren Schaden vorzeitig abwenden“, betont Staatssekretärin
Ulrike Königsberger-Ludwig. „Wer jetzt handelt, schützt seine Tiere
und sichert die wirtschaftliche Stabilität seines Betriebs.“
Zwtl.: Infektionsgefahr steigt mit den Temperaturen – rasches Handeln
verhindert Ausbrüche
Die Blauzungenkrankheit wird durch Stechmücken übertragen, die
sich in feuchter Umgebung bei höheren Temperaturen stark vermehren.
Die Erkrankung betrifft ausschließlich Wiederkäuer und ist für
Menschen ungefährlich. Frühe Krankheitsanzeichen sind etwa Nasen- und
Augenausfluss, starker Speichelfluss, eine bläuliche Zunge oder
Hautveränderungen an Zitzen und Klauen.
Zwar verhindert die Impfung keine Infektion, sie schwächt jedoch
den Krankheitsverlauf deutlich ab und reduziert die Verbreitung des
Virus. Bei bestimmten Impfstoffen – insbesondere für Rinder – sind
zwei Dosen im Abstand von drei bis vier Wochen erforderlich. Die
zugelassenen Impfstoffe verursachen keine Wartezeit für Milch oder
Fleisch – auch nicht in der biologischen Produktion.
Die Impfkosten variieren je nach Tierarztpraxis, liegen aber
deutlich unter den wirtschaftlichen Schäden, die ein Ausbruch
verursachen kann. Das Ministerium empfiehlt daher dringend, die
Impfung rasch mit der betreuenden Tierärztin bzw. dem Tierarzt zu
planen.
In Österreich wurden seit September 2024 über 430 Betriebe von
BTV-Ausbrüchen erfasst. In Deutschland stiegen die Fallzahlen im
Sommer 2024 innerhalb weniger Wochen von 13 auf fast 6.000 – ein
alarmierendes Signal.