Wien (OTS) – Der Rückzug von Transgourmet und das damit verbundene
Aus für das
geplante Großprojekt im Westen Wiens sorgt im Wiener Gemeinderat für
Diskussionen. Der Penzinger Gemeinderat Hannes Taborsky sieht darin
eine wichtige Zäsur und fordert gemeinsam mit dem Hietzinger
Gemeinderat Michael Gorlitzer ein Umdenken in der Stadtplanung, weg
von überdimensionierten Bauprojekten, hin zu nachhaltigen,
bürgernahen Konzepten.

Zwtl.: Großprojekt verhindert – jetzt neue Perspektiven ermöglichen

„Es war von Anfang an ein nicht genehmigungsfähiges Projekt“,
stellte Taborsky im Rahmen der Gemeinderatssitzung klar. „Dass nun
ausgerechnet das Unternehmen selbst den Antrag zurückgezogen hat, ist
ein deutliches Zeichen auch dafür, dass Bürgerinitiativen gemeinsam
mit der ÖVP etwas bewegen können.“ Die Wiener Volkspartei hatte
bereits im Februar 2023 einen Absetzungsantrag gegen das Projekt
eingebracht.

Der Standort an der westlichen Stadtgrenze hätte die Westeinfahrt
massiv durch LKW-Verkehr belastet. Weiters fehlte eine entsprechende
Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz. „Die Umwelt- und
Verkehrsfolgen wurden ignoriert, die vertraglichen Rahmenbedingungen
waren wirtschaftlich fragwürdig – nur ein Drittel des marktüblichen
Baurechtszinses wäre gezahlt worden“, so Taborsky weiter.

Zwtl.: Bürgerwille statt Monsterbau

Auch der Hietzinger Gemeinderat Michael Gorlitzer begrüßt das Aus
für das Projekt: „Dass 3.000 Menschen mit ihrer Unterschrift, 164 mit
zahlreichen fundierten Einwendungen gegen dieses Projekt aufgestanden
sind, zeigt deutlich: Die Bevölkerung will kein weiteres
Betonmonster, sondern eine nachhaltige Entwicklung ihres Grätzels.“

Zwtl.: Jetzt braucht es einen echten Neustart

„Der Rückzug ist eine Chance für eine neue Herangehensweise. Wir
fordern jetzt einen vorläufigen Baustopp für das ehemalige
Transgourmet-Areal, wie wir es auch beim früheren Leinergelände
durchsetzen konnten“, so Taborsky und Gorlitzer. Und beide
abschließend: „Es braucht endlich eine Beteiligung der Bürgerinnen
und Bürger und eine Entwicklung, die dem 14. Bezirk und seiner
Bevölkerung wirklich nützt. Beim Leiner-Areal schlägt die ÖVP
beispielsweise ein Primärversorgungszentrum vor, zusätzlich sind auch
Sport- und Freizeitnutzungen im Gespräch. Die MA 21 hat bereits 2014
etwas Ähnliches für das Areal im Auhof vorgeschlagen. Der Westen
Wiens ist genug belastet.“