Wien (OTS) – Immer mehr Studierende sind aus finanziellen Gründen auf
einen Job
angewiesen. 2023 arbeiteten laut Studierendensozialerhebung rund 7
von 10 Studierenden. Der Großteil gibt an, dass sie sich das Studium
ohne Job nicht leisten könnten.
Der Verband Sozialistischer Student_innen (VSStÖ) wies mit einer
Aktion vor der Uni Wien am Dienstag auf den dringenden
Handlungsbedarf hin: Gefordert wird stärkere soziale Absicherung von
Studierenden, unter anderem durch eine Erhöhung der Studienbeihilfe
auf die Armutsgefährdungsgrenze.
Selina Wienerroither, Spitzenkandidatin für den VSStÖ bei den ÖH-
Wahlen 2025, sieht die Gründe für die hohe Abhängigkeit von der
Erwerbsarbeit vor allem in den gestiegenen Lebenshaltungskosten: “
Die Inflation der vergangenen Jahre hat Spuren hinterlassen und viele
Studierende in Jobs gedrängt, die ihnen Zeit und Energie fürs Studium
rauben. Darunter leidet der Studienfortschritt – aber auch die
mentale Gesundheit. ” Der VSStÖ fordert zusätzliche Toleranzsemester
für arbeitende Studierende, um eine finanzielle Schlechterstellung
durch den Verlust von Beihilfen oder Studiengebühren zu verhindern.
Auch die Spitzenkandidatin des VSStÖ an der Uni Wien, Bibi
Nageler fordert bessere Rahmenbedingungen : “ Unsere Hochschulen
gehen davon aus, dass wir alle Vollzeit studieren und nichts zu tun
haben, außer den ganzen Tag in Lehrveranstaltungen zu sitzen. Dass
viele von uns Geld verdienen, Angehörige pflegen und dazwischen auch
mal abschalten müssen, wird im Studienplan nicht berücksichtigt. “ Es
brauche flexiblere Studienmodelle, die mit allen Lebenssituationen
vereinbar sind.
“ Uns wird von klein auf erzählt, das Studium werde die “beste
Zeit unseres Lebens”. Die Realität sieht anders aus: Studierende
werden zunehmend ins Burnout getrieben. Neben dem Leistungsdruck an
den Hochschulen nimmt auch die Arbeitslast durch Erwerbstätigkeit zu.
Es braucht jetzt entlastende Maßnahmen, um Studium und Beruf
vereinbar zu machen! „, schließt Wienerroither ab.
Fotos der Pressekonferenz können unter folgendem Link zur freien
Verwendung (©VSStÖ) heruntergeladen werden:
