Wien (OTS) – „ Das Wiener Modell des geförderten Wohnbaus ist ein
internationales
Vorzeigemodell und lange nicht am Ende “ konzedierte heute KommR Mag.
Michael Gehbauer, Obmann der Wiener Landesgruppe der gemeinnützigen
Bauvereinigungen (GBV), als Reaktion auf eine Presseaussendung der
FPÖ. Das Modell besteht seit mehr als 100 Jahren und wird auch in
Zukunft Bestand haben. Und das ist gut so, denn nahezu 2/3 aller
Wienerinnen und Wiener leben entweder in einer Gemeindewohnung oder
in einer von der Stadt Wien geförderten Wohnung einer gemeinnützigen
Bauvereinigung.

Leistbare Mieten und unbefristete Verträge

Der große Vorteil: Die Bewohnerinnen und Bewohner zahlen im
Schnitt um 25% weniger Miete als am privaten Wohnungsmarkt, ihre
Mietverhältnisse sind unbefristet und dauerhaft. Die hohe Anzahl an
geförderten Mietwohnungen beeinflusst auch das Mietniveau in der
Bundeshauptstadt positiv. So sind die Mieten in Wien, deutlich
niedriger als in München, Berlin, Paris oder London. Die Verdienste
des Modells sind unbestritten, international anerkannt und
wissenschaftlich durch eine WIFO-Studie erwiesen.

Investition in Neubau und Sanierung

Die Stadt Wien investiert jedoch nicht nur in den Neubau, sondern
auch in die Sanierung privater Mietobjekte, von Gemeinnützigen
errichteter Wohnhäuser, so wie auch in eigene Gemeindebauten. In den
letzten Jahren wurden zahlreiche Gemeindebauten mustergültig
renoviert. Zu beachten ist allerdings, dass es sehr viele
Gemeindebauten älteren Datums gibt, die nicht alle gleichzeitig
saniert werden können. Dies ist mit hohem personellem und
finanziellem Aufwand verbunden. Dass diese jedoch saniert werden
sollen, ist ein Anliegen über alle Parteigrenzen hinweg.

Berücksichtigung der Zusammensetzung der Wiener Bevölkerung

Bei der Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum ist auf die
Zusammensetzung der Wiener Bevölkerung Bedacht zu nehmen. Dem
Bevölkerungsanteil von Menschen mit Migrationshintergrund ist auch
bei der Wohnversorgung Rechnung zu tragen. Es gibt bereits einige
Maßnahmen, die länger in Wien lebende Personen bevorzugen. Außer
Streit zu stellen ist, dass jenen Menschen, die hier arbeiten , auch
Zugang zum geförderten Wohnraum einzuräumen ist, da sie auch
Wohnbauförderungsbeiträge bezahlen und somit zur Finanzierung des
Systems beitragen.

Appell für einen überparteilichen Konsens

„Ich erachte es für notwendig , zu einer Versachlichung der
aufgrund des Wahlkampfes sehr hitzig geführten Diskussionen
zurückzukehren, denn über das Wiener Wohnbaumodell sollte eigentlich
ein Konsens aller im Wiener Landtag vertretenen Parteien bestehen“,
so Mag. Michael Gehbauer abschließend.