Wien (OTS) – Anlässlich des am 7. Mai 2025 beginnenden Konklaves zur
Wahl eines
Nachfolgers von Papst Franziskus zeigt ORF 2 am Mittwoch, dem 7. Mai,
ab 16. 00 Uhr eine zweistündige, von Susanne Höggerl moderierte „ZIB
Spezial“ mit Live-Bildern vom Beginn des Konklaves mit dem Einzug der
Kardinäle in die Sixtinische Kapelle (auch auf ORF ON). Dazu gibt es
Hintergrundberichte, Studio-Analysen und Schaltungen zu den ORF-Rom-
Korrespondent:innen.

„kreuz und quer“ steht am Dienstag, dem 6. Mai, ebenfalls im
Zeichen der Papstwahl: Um 23.05 Uhr widmet sich die neue
Dokumentation „Meister der Sixtina“ in ORF 2 und auf ORF ON
Michelangelo, dem Schöpfer der weltberühmten Fresken in der
Sixtinischen Kapelle, in der die Kardinäle im Konklave den neuen
Papst wählen. Danach begibt sich Klaus T. Steindls Film „Die Kirche
bin ich“ (0.00 Uhr) auf die Spuren des Dogmas der Unfehlbarkeit des
Papstes.

„Meister der Sixtina – Michelangelo“ – Ein Film von Eva Severini
und Christian Stiefenhofer

Als er vom Papst das Angebot bekam, das Deckengewölbe der
Sixtinische Kapelle zu schmücken, hatte Michelangelo noch nie Fresken
gemalt. Er arbeitete unter schlimmsten Entbehrungen fast Tag und
Nacht und erschuf ein Deckenfresko, wie man es bis dahin noch nicht
gesehen hatte: die Schöpfungsgeschichte, deren ikonografisches
Highlight „Die Erschaffung Adams“ weltweit bekannt ist. Die
Dokumentation zeigt die Genialität des Künstlers Michelangelo
Buonarroti, sein Streben nach Perfektion, seine Selbstzweifel – und
seine Kämpfe mit den Päpsten.

Michelangelos David, die wohl berühmteste Statue der
Kunstgeschichte, ist ein Kunstwerk für die Ewigkeit. Michelangelos
Leben ist noch längst nicht enträtselt: die Kindheit mit dem
jähzornigen Vater, seine Ausbildung am Hof der Medicis, seine Kämpfe
mit den Päpsten, seine Liebe zu Vittoria Colonna und für die Kunst,
für die er sich körperlich und seelisch verausgabt, zeitlebens
zerrissen zwischen der Sehnsucht nach idealer Schönheit und
Selbstzweifeln. Im Alter von gerade einmal 23 Jahren erschuf
Michelangelo mit der Pietà sein erstes Meisterwerk – und brach mit
allen Traditionen: die mädchenhaft junge und schöne Maria, die den
toten Christuskörper hält, als würde er schlafen. Und auch mit dem
David – aus einem sieben Meter hohen Marmorblock gehauen – brach er
Tabus: Ein anatomisch perfekter Körper als Ausdruck der Freiheit und
Souveränität des Geistes.

Auch als Freskenmaler brachte Michelangelo Kunstwerke von
monumentaler Größe hervor – dazu gehören die weltberühmten Fresken in
der Sixtinischen Kapelle, einem insofern ganz besonderen Ort, als
hier die Kardinäle im Konklave den neuen Papst wählen. Auch in seiner
Malerei wirken die Figuren dreidimensional, Michelangelo malte wie
ein Bildhauer. Eine Wirkung, die die Dokumentation mit Hilfe moderner
3-D-Animationstechnik erfahrbar macht.

„Die Kirche bin ich – Wie der Papst unfehlbar wurde“ – Ein Film
von Klaus T. Steindl

Warum eskalieren in der katholischen Kirche die Flügelkämpfe
zwischen „Konservativen“ und „Reformern“ heute oft so heftig? Und
woher kommt der Eindruck, Rom erhebe den Anspruch, die „ewig gültige,
unveränderliche“ katholische Lehre zu verteidigen? Die Dokumentation
zeigt, dass darin das Erste Vatikanische Konzil (1869–1870) und die
von Papst Pius IX. beanspruchte Unfehlbarkeit mit ungeheurer Macht
nachwirken. Denn davor war die Kirche in Fragen der Lehre und der
Strukturen vielfach offener gewesen und hatte auch innovative Wege
beschritten. Der Film hilft, die Gegenwart auf dem Hintergrund der
antimodernen „Neuerfindung“ des Katholizismus im 19. Jahrhundert zu
verstehen.