Explosive Enthüllungen im Nationalrat: Die FPÖ warnt vor einer massiven Bedrohung der Meinungs- und Pressefreiheit durch die willkürliche Kündigung von Bankkonten. Die Freiheitlichen sehen eine gezielte Attacke auf ‚politisch unbequeme‘ Personen und Medien. Doch der Antrag, solche Kontokündigungen zu verbieten, scheiterte kläglich an der Zustimmung der anderen Fraktionen.

FPÖ sieht Angriff auf die Pressefreiheit

Die FPÖ erhebt schwere Vorwürfe: ‚Alternative und patriotische Medien‘ sollen durch ‚Debanking‘ gezielt mundtot gemacht werden. FPÖ-Abgeordnete Elisabeth Heiß warnt vor einer finanziellen Diskriminierung, die als direkter Angriff auf die Pressefreiheit gewertet werden müsse. Sie fordert ein gesetzliches Recht auf ein Bankkonto für jedermann, unabhängig von politischer Gesinnung.

Vertragsfreiheit vs. politisches Debanking

Während die FPÖ Alarm schlägt, verweisen ÖVP, SPÖ, NEOS und Grüne auf die Vertragsfreiheit der Banken. ÖVP-Abgeordnete Gudrun Kugler erklärt, dass es bereits ein Recht auf ein Basiskonto gebe, das die Menschenrechte schütze. Auch SPÖ-Abgeordnete Pia Maria Wieninger kritisiert die FPÖ, sie wolle mit ihrem Antrag lediglich rechtsextreme Medien unterstützen.

Justizministerin treibt Reformen voran

Parallel zur hitzigen Debatte um Bankkonten gibt es im Justizbereich Bewegung. Justizministerin Anna Sporrer plant, eine unabhängige Weisungsspitze zu schaffen. Diese soll die politische Unabhängigkeit der Justiz stärken. Der Weisungsbericht 2023 zeigt, dass die bisherige Praxis weitgehend unproblematisch ist, doch die Schaffung einer Bundesstaatsanwaltschaft wird als notwendiger Schritt angesehen.

Die politischen Wogen schlagen hoch: NEOS-Abgeordneter Christoph Pramhofer und Grünen-Vertreterin Agnes Sirkka Prammer lehnen den FPÖ-Antrag ab und betonen, dass die Vertragsfreiheit gewahrt bleiben müsse. Doch die FPÖ bleibt bei ihrer Kritik: Der Antrag sei kein politisches Schauspiel, sondern eine Notwendigkeit, um die Meinungsfreiheit zu sichern.

Die Diskussion um die Justizreformen und die vermeintliche Bedrohung durch ‚Debanking‘ wird sicher noch lange für Zündstoff sorgen. Die Frage bleibt, wie weit die Politik eingreifen sollte, um die Balance zwischen Vertragsfreiheit und Schutz der Meinungsfreiheit zu wahren.