Bei den GreenTec Awards 2015 haben BHS-Sonthofen und die Sülzle Kopf Anlagenbau GmbH mit dem neuen “IC-Process” den zweiten Platz in der Kategorie “Recycling & Ressourcen” erreicht. Das Verfahren ermöglicht das Recycling der geschredderten Feststoffe und wandelt die in den Kühlschränken enthaltenen Kühl- und Treibmittel vollständig in harmlose Substanzen wie Wasserdampf, Kohlendioxid und Salzlösungen um.

Bei der feierlichen Preisverleihung im Berliner Tempodrom am 29. Mai 2015, zu der 1.000 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Kultur und Medien eingeladen waren, erhielten Dennis Kemmann, der Geschäftsführer der BHS-Sonthofen GmbH, und Peter Althaus, der Gesamtvertriebsleiter der Sülzle Kopf Anlagenbau GmbH, die Urkunden.

Der IC-Prozess hatte unter dem Stichwort “Umweltschonendes Kühlschrankrecycling der nächsten Generation” unter 250 internationalen Einreichungen den zweiten Platz in der Kategorie “Recycling & Ressourcen” erreicht. Marco Voigt, Initiator der GreenTec Awards, sagt zur mittlerweile achten Auflage des Wettbewerbs: “Das waren die größten und anspruchsvollsten Awards, die wir je veranstaltet haben. Wir befinden uns auf dem besten Weg zum bedeutendsten Umweltpreis weltweit.”

Dennis Kemmann sieht neben dem Nutzen für die Umwelt auch die wirtschaftliche Attraktivität des Prozesses: “Die Jury hat offensichtlich honoriert, dass wir ein seit Langem ungelöstes Problem in den Griff bekommen haben: Das IC-Verfahren senkt den Schadstoff-Ausstoß beim Recyceln von Kühlgeräten drastisch und arbeitet dabei wirtschaftlich. So reduzieren wir Emissionen und schonen durch den geringen Energiebedarf auch wertvolle Ressourcen.” Hinzu kommt, dass das Pentan, das in modernen Kühlgeräten mehr und mehr verwendet wird, einen beträchtlichen Energieinhalt hat und so die Behandlung der Gase bis hin zum thermisch autarken Betrieb unterstützt.

Der von BHS-Sonthofen und Sülzle Kopf Anlagenbau gemeinsam entwickelte IC-Prozess ist eine Komplettlösung für das wirtschaftliche Recycling von Kühlgeräten. Sie kombiniert die mechanische Zerkleinerung der Geräte mit einer thermisch-katalytischen Oxidation der Kühl- und Treibmittel, die in FCKW- und kohlenwasserstoffhaltigen Kühlgeräten enthalten sind. Der Produktname “IC” steht für die englischen Begriffe “Impact” (für die mechanische Zerkleinerung durch Prallwirkung) und “Catalyst” (für die katalytische Oxidation).

Endprodukte des Prozesses sind nur die geschredderten Feststoffe und Kohlendioxid sowie eine Salzlösung. Da der neue Prozess mehrere – bei anderen Verfahren erforderliche – Schritte überflüssig macht, senkt er außerdem die Kosten für das Aufbereiten deutlich.

Eine erste Anlage zur Gasaufbereitung in industriellem Maßstab wird zurzeit gebaut. Das Projekt wird durch das Bundesumweltministerium gefördert. Es wird erwartet, dass die Anlage eine Reduktion der Schadstoffe um 99,9 Prozent erzielt. Da der Prozess bei erheblich niedrigeren Temperaturen als bei anderen vergleichbaren Verfahren arbeitet (bei 530 °C anstelle von 1.200 °C), vermeidet das neue Verfahren aufgrund des geringeren Energiebedarfes einen jährlichen CO2-Ausstoß von etwa 1.400 Tonnen.

Die Technik im Detail: Der IC-Prozess

Das Recycling von Kühlschränken erfolgt in drei Stufen: einer manuellen Vor-Demontage, der mechanischen Zerkleinerung mit einem BHS-Rotorshredder und einer thermisch-katalytischen Stufe zur Gasaufbereitung. Der Rotorshredder verarbeitet auch große Kühl-Gefrierkombinationen in einem Schritt, eine Vorzerkleinerung ist nicht erforderlich. Die zerkleinerten Feststoffe werden über Windsichter, Magnet- und Wirbelstromabscheider automatisch nach ferromagnetischen und nicht-ferromagnetischen Anteilen, Kunststoff und Polyurethanschaum getrennt.

In der dritten, thermischen Stufe zur Aufbereitung der Gase werden die in den beiden ersten Stufen zurückgewonnenen Kühl- und Treibmittel thermisch-katalytisch behandelt und vollständig in harmlose Substanzen wie Wasserdampf, Kohlendioxid und Salzlösungen umgewandelt. Auch die im Zerkleinerungsraum des Rotorshredders enthaltene Luft durchläuft die Gasaufbereitung und wird gereinigt an die Umgebung abgegeben. Auf diese Weise erfasst das Verfahren alle gasförmigen Komponenten, die in den Kühlgeräten enthalten sind.\n\nÜber BHS-Sonthofen

BHS-Sonthofen GmbH ist eine inhabergeführte Unternehmensgruppe des Maschinen- und Anlagenbaus mit Stammsitz in Sonthofen / Allgäu. Das Unternehmen bietet technische Lösungen auf dem Gebiet der mechanischen Verfahrenstechnik mit den Schwerpunkten Mischen, Zerkleinern, Recyceln und Filtrieren. Mit mehr als 300 Mitarbeitern und mehreren Tochtergesellschaften ist BHS-Sonthofen weltweit präsent.

Der Geschäftsbereich Recyclingtechnik bietet ein breites Programm an Maschinen und Anlagen für die Recyclingindustrie an. Das Spektrum umfasst das Aufbereiten von sprödharten Abfallstoffen wie Elektronikschrott, Schlacken, Shredder-Restfraktionen etc. oder von elastischen Stoffen wie Reifen, Kabeln oder Ersatzbrennstoffen. In der Landwirtschaft werden Biogrinder für das Zerkleinern von Substraten verwendet, aus denen Biogas erzeugt wird.

Weitere Informationen unter: www.bhs-sonthofen.de\n\n

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