Ein Aufschrei geht durch Österreichs Bio-Landschaft: Das Justizministerium plant, die bisherigen strengen Vorgaben für den Einsatz von Bio-Lebensmitteln in öffentlichen Kantinen zu lockern. Diese Entscheidung sorgt bei BIO AUSTRIA für Entsetzen und könnte die ambitionierten Bio-Ziele der Regierung ernsthaft gefährden.

Gefährlicher Rückschritt für die Bio-Revolution

Die Nachricht kommt wie ein Schlag ins Gesicht der österreichischen Bio-Bewegung. Laut Informationen plant das Justizministerium eine Lockerung der Vorschriften, die den Einsatz von Bio-Lebensmitteln in öffentlichen Kantinen regeln. Diese Maßnahme könnte die ehrgeizigen Pläne der Regierung, bis 2030 einen Bio-Anteil von 55% in der Gemeinschaftsverpflegung zu erreichen, zunichtemachen.

Ein politisches Versprechen auf dem Spiel

Im Regierungsprogramm 2025 hat sich die österreichische Bundesregierung klar zur Förderung der biologischen Landwirtschaft bekannt. Der Aktionsplan „Nachhaltige Beschaffung“ sieht vor, dass verstärkt auf regionale, saisonale und biologische Produkte gesetzt wird. Doch die jüngsten Entwicklungen im Justizministerium könnten diese Pläne durchkreuzen.

Barbara Riegler, Obfrau von BIO AUSTRIA, zeigt sich alarmiert: „Das 55%-Ziel für Bio in der Gemeinschaftsverpflegung ist nicht nur ein politisches Versprechen, sondern ein notwendiger Schritt für Klimaschutz, Tierwohl und die Förderung der regionalen Landwirtschaft.“ Die geplante Lockerung der Vorschriften sei ein direkter Angriff auf die Existenzgrundlage vieler Biobäuerinnen und -bauern.

Der Kampf um die Bio-Zukunft

Österreichweit werden täglich über 2 Millionen Mahlzeiten in der Außer-Haus-Verpflegung ausgegeben, darunter 425.000 in Bildungseinrichtungen. Der Einsatz von Bio-Produkten bietet nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern trägt erheblich zum Klimaschutz bei. BIO AUSTRIA fordert daher die Bundesregierung auf, die Entscheidung des Justizministeriums zu überdenken und die ursprünglichen Bio-Vorgaben zu bestätigen.

„Die Gemeinschaftsverpflegung ist ein Schlüsselbereich für die Umsetzung einer nachhaltigen Ernährungspolitik“, betont Riegler. Der Aufruf an alle politischen Entscheidungsträger ist klar: Erkennen Sie die Bedeutung von Bio in der Gemeinschaftsverpflegung an und unternehmen Sie die notwendigen Schritte, um das 55%-Ziel zu erreichen.

Ein Appell für die Zukunft

BIO AUSTRIA wird weiterhin für die Interessen der Biobäuerinnen und Biobauern kämpfen und fordert alle Akteure der Gemeinschaftsverpflegung auf, verstärkt auf Bio-Produkte zu setzen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann eine zukunftsfähige und nachhaltige Ernährung gewährleistet werden.

Mehr Informationen über BIO AUSTRIA und ihre Arbeit finden Sie auf ihrer Website.