Die Windkraftbranche in Aufruhr! Der verschärfte Energiekrisenbeitrag sorgt für hitzige Debatten und stellt die Zukunft der erneuerbaren Energien in Österreich auf den Prüfstand. Die IG Windkraft erhebt schwere Vorwürfe gegen die Regierung und fordert dringende Änderungen, um den Wirtschaftsstandort nicht zu gefährden.
Windkraft am Abgrund?
Die IG Windkraft hat eine klare Botschaft: Der aktuelle Energiekrisenbeitrag ist eine Bedrohung für die Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunft der Windenergie in Österreich. Die Maßnahmen, die eigentlich zur Budgetkonsolidierung beitragen sollen, werden als intransparent und standortschädigend kritisiert. Die Branche fordert mehr Sachlichkeit und Transparenz in der Gesetzgebung.
Unklare Gesetze und ihre Folgen
Florian Maringer, Geschäftsführer der IG Windkraft, betont die Notwendigkeit einer sachlichen Auseinandersetzung. „Eine Begutachtung sollte dazu da sein, transparente und nachvollziehbare Gesetze zu schaffen. Doch der aktuelle Vorschlag ist ein kommunikativer Nebel, der vor allem mittelständische Betriebe belastet“, erklärt Maringer. Die IG Windkraft hat daher eine Anfrage gemäß des Umweltinformationsgesetzes beim Finanzministerium eingereicht, um mehr Klarheit zu schaffen.
Investitionen in Gefahr
Seit der Einführung des Energiekrisenbeitrags im Dezember 2022 wurde dieser bereits dreimal angepasst, was das Vertrauen in den Standort erschüttert. „Die Rahmenbedingungen ändern sich wie in einem erratischen Ping-Pong, was planbare Investitionen nahezu unmöglich macht“, warnt Maringer. Die Senkung des Absetzbetrags von 72 EUR/MWh auf 20 EUR/MWh schwächt den Anreiz zur Reinvestition drastisch.
Wettbewerbsverzerrung und Arbeitsplätze
Besonders hart trifft es die Windkraft, die im Winterhalbjahr den Großteil ihrer Erlöse erzielt. Die Branche sieht sich als Hauptlastenträger des Energiekrisenbeitrags und kritisiert die bevorstehende Wettbewerbsverzerrung. Gaskraftwerke sind von der Abschöpfung ausgenommen, was die erneuerbaren Energien benachteiligt.
Vorschläge für eine faire Lösung
Die IG Windkraft fordert eine Aussetzung der Verschärfung, bis eine fundierte Folgenabschätzung vorliegt. Zudem sollte die Abschöpfung auf Basis des Gewinns und nicht der Erlöse erfolgen. Jährliche Betrachtungszeiträume könnten saisonale Unterschiede besser berücksichtigen und den Mittelstand entlasten.
Die Windkraftbranche in Österreich steht vor einer ungewissen Zukunft. Ob die Regierung auf die Forderungen der IG Windkraft eingeht, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Diskussion um den Energiekrisenbeitrag noch lange nicht beendet ist.