Ein Paukenschlag aus Brüssel: Die EU plant eine radikale Maßnahme gegen die Flut von Billigimporten aus Fernost! Eine neue Paketgebühr in Höhe von 2 Euro auf Direktimporte aus Drittstaaten wie China soll eingeführt werden. Diese Ankündigung von EU-Handelskommissar Maros Sefcovic stößt auf großen Beifall beim österreichischen Handelsverband und könnte die Handelslandschaft in Europa nachhaltig verändern.
Der Kampf gegen die Billigimporte
Der Handelsverband hat lange darauf gewartet: Eine Gebühr auf Drittstaaten-Pakete soll die strukturelle Benachteiligung europäischer Händler gegenüber Plattformen wie Temu und Shein reduzieren. Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbands, begrüßt die Entscheidung der EU-Kommission und hofft auf eine schnelle Umsetzung.
Warum jetzt ein Umdenken nötig ist
Allein im Jahr 2024 wurden laut Handelsverband 4,6 Milliarden Pakete mit Waren unter 150 Euro aus Fernost nach Europa geliefert. Zwei Drittel davon waren falsch deklariert, was zu erheblichen finanziellen Schäden für den österreichischen Handel führte. Die neue Gebühr soll nicht nur die Zollbehörden entlasten, sondern auch sicherstellen, dass importierte Produkte den EU-Sicherheitsstandards entsprechen.
Internationale Vergleiche und weitere Schritte
Im internationalen Vergleich ist die geplante Gebühr von 2 Euro pro Paket eher bescheiden. In den USA werden unter der Trump-Administration beispielsweise 100 US-Dollar pro Paket oder ein Zoll von 54% auf alle B2C-Pakete aus China erhoben. Doch der Handelsverband sieht dies nur als ersten Schritt in einem umfassenderen Aktionsplan.
Der eCommerce-Aktionsplan des Handelsverbands
- Senkung der Zollfreigrenze: Die 150-Euro-Zollfreigrenze soll auf 0 Euro gesenkt werden, um systematischen Betrug zu verhindern.
- Mehr Ressourcen für Zollbehörden: Es bedarf erhöhter Kapazitäten, um die Flut an Billigwaren zu kontrollieren und illegale Produkte zu stoppen.
- Temporäre Sperren bei Rechtsbruch: Plattformen, die wiederholt EU-Vorgaben brechen, sollen temporär gesperrt werden.
Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass europäische Händler fair am Markt agieren können, während Verbraucher vor unsicheren Produkten geschützt werden.
Ein Blick in die Zukunft
Der Handelsverband wird die Entwicklungen auf EU-Ebene genau beobachten und sich weiterhin für faire Wettbewerbsbedingungen einsetzen. Beim kommenden eCommerce Day am 12. Juni in Wien wird das Thema Fair Commerce im Fokus stehen, mit prominenten Sprechern wie Luca Cassetti und Google Austria-Geschäftsführerin Maimuna Mosser.
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