Am 4. November 2025 war es soweit: Das Netzwerk unternehmen-fuer-familien.at, betrieben von der Familie & Beruf Management GmbH, feierte ein doppeltes Jubiläum. Nicht nur das 10-jährige Bestehen der Plattform für familienfreundliche Arbeitswelten wurde zelebriert, sondern auch die Aufnahme des 1.000. Partnerunternehmens, der Wimmer Medien GmbH & Co.KG. Dieses beeindruckende Ereignis fand bei IKEA am Wiener Westbahnhof statt und zog zahlreiche prominente Gäste an.
Ein Jahrzehnt Engagement für Familien
Seit 2015 setzt sich das Netzwerk „Unternehmen für Familien“ für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. In den letzten zehn Jahren haben sich zahlreiche österreichische Unternehmen und Institutionen diesem Anliegen verschrieben, um gemeinsam Ideen zu entwickeln und ein starkes Commitment für ein familienfreundliches Österreich zu schaffen. Die Partnerunternehmen bekennen sich dazu, aktiv zur Familienfreundlichkeit in ihrem Verantwortungsbereich beizutragen und als Vorbilder für andere zu dienen.
„Unser Ziel war und ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, familienfreundliche Strukturen zu schaffen. Es freut uns außerordentlich zu sehen, wie vielfältig und effektiv die Maßnahmen sind und Vereinbarkeit dadurch zu einer tragenden Säule der heutigen Arbeitswelt geworden ist“, erklärte Elisabeth Wenzl, Geschäftsführerin der Familie & Beruf Management GmbH, während der Veranstaltung.
Ein Blick in die Geschichte
Die Idee der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist keineswegs neu. Bereits in den 1970er Jahren begannen erste Unternehmen, flexible Arbeitszeiten und Teilzeitmodelle anzubieten, um den Arbeitnehmern mehr Freiraum für familiäre Verpflichtungen zu geben. In Österreich wurde dieses Thema besonders ab den 1990er Jahren verstärkt aufgegriffen, als die Regierung begann, familienpolitische Maßnahmen zu fördern.
Der gesellschaftliche Wandel hin zu einer stärkeren Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt und die zunehmende Diversität der Familienmodelle trugen dazu bei, dass das Thema Familienfreundlichkeit immer mehr an Bedeutung gewann. Heute ist es ein zentrales Anliegen vieler Unternehmen, nicht zuletzt durch den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel, der Unternehmen dazu zwingt, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen.
Diskussion bei IKEA: Ein Meilenstein für die Zukunft
Die Jubiläumsveranstaltung bei IKEA stand im Zeichen der Diskussion über die Entwicklung des Netzwerks und die aktuellen Herausforderungen sowie Lösungsansätze für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Prominente Redner wie die Familienministerin Claudia Plakolm, Univ. Prof. Dr. Wolfgang Mazal von der Universität Wien, Chief Communication Officer Catharina Fendt von IKEA Österreich und Generaldirektor DI Walter Oblin von der Österreichischen Post AG brachten ihre Perspektiven ein.
Ein besonderer Höhepunkt war die Aufnahme und Vorstellung des 1.000. Partnerunternehmens. „Der Beitritt des 1.000. Partners zum Netzwerk ‚Unternehmen für Familien‘ ist ein besonderer Meilenstein und ein starkes Signal für die Familienfreundlichkeit in unserer Gesellschaft“, betonte die Familienministerin. Lorenz Cuturi von der Wimmer Medien GmbH & Co. KG ergänzte: „Familienfreundlichkeit ist für uns nicht nur ein Wert, sondern eine Investition in die Zukunft – in unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Die Vorteile des Netzwerks
Auf der Plattform www.unternehmen-fuer-familien.at können Partnerunternehmen ihr Engagement für Familienfreundlichkeit präsentieren und sich mit anderen Unternehmen vernetzen. Die Mitglieder profitieren von einer umfassenden Sammlung an Best Practices, fachspezifischen Informations- und Vernetzungsveranstaltungen sowie von Leitfäden und Podcasts. Der regelmäßige Austausch und die Kooperationen werden aktiv gefördert.
Ein erfahrener Wirtschaftsexperte kommentierte: „Die Vorteile, die Unternehmen durch die Mitgliedschaft im Netzwerk erhalten, sind enorm. Sie verbessern nicht nur ihr Image, sondern profitieren auch von einem motivierten und loyalen Mitarbeiterstamm. In Zeiten des Fachkräftemangels ist dies ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.“
Familienfreundlichkeit im Bundesländervergleich
Österreichweit gibt es Unterschiede in der Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen. Während in Wien und Niederösterreich bereits viele Unternehmen flexible Arbeitsmodelle und Kinderbetreuung anbieten, hinken andere Bundesländer wie Kärnten oder das Burgenland in einigen Bereichen noch hinterher. Der Grund dafür liegt oft in den unterschiedlichen wirtschaftlichen Strukturen und der Verfügbarkeit von Ressourcen.
„Es ist wichtig, dass wir nicht nur in den wirtschaftsstarken Regionen, sondern auch in den ländlicheren Gebieten Österreichs familienfreundliche Strukturen schaffen. Nur so können wir sicherstellen, dass alle Familien von diesen Maßnahmen profitieren“, so ein Vertreter des Netzwerks.
Die Auswirkungen auf die Bürger
Für die Bürger bedeutet die zunehmende Familienfreundlichkeit der Arbeitswelt eine erhebliche Erleichterung im Alltag. Flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Möglichkeiten und betriebliche Kinderbetreuung sind nur einige der Maßnahmen, die es Eltern ermöglichen, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Dies führt nicht nur zu einer höheren Lebenszufriedenheit, sondern auch zu einer stärkeren Bindung an den Arbeitgeber.
„Vor allem für Alleinerziehende und Familien mit mehreren Kindern sind diese Maßnahmen essentiell. Sie ermöglichen es, den Spagat zwischen Job und Familie zu meistern, ohne dass eine Seite zu kurz kommt“, erklärte ein Soziologe während der Veranstaltung.
Ein Blick in die Zukunft
Die Zukunft der Arbeitswelt ist zweifellos familienfreundlich. Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile und investieren in entsprechende Maßnahmen. Der Trend geht hin zu einer noch stärkeren Flexibilisierung der Arbeitszeiten, der Einführung von Sabbaticals und der Förderung von Väterkarenz.
Ein Zukunftsforscher prognostiziert: „In den nächsten zehn Jahren wird sich die Arbeitswelt weiter wandeln. Unternehmen, die sich frühzeitig auf familienfreundliche Strukturen konzentrieren, werden langfristig erfolgreicher sein. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird zu einem entscheidenden Faktor im Wettbewerb um die besten Talente.“
Insgesamt zeigt das Jubiläum des Netzwerks „Unternehmen für Familien“, dass sich Österreich auf einem guten Weg befindet, die Arbeitswelt familienfreundlicher zu gestalten. Mit 1.000 Partnerunternehmen ist ein starkes Zeichen gesetzt – für eine moderne und lebenswerte Arbeitswelt, in der Familie und Beruf selbstverständlich zusammengehören.