Ajaccio / Korsika ( Sylvia Mintz ) – In der Residence “Chateau Marine” am malerischen Golf von Ajaccio versammelt sich ein munteres Völkchen – und wartet gespannt der Dinge, die da kommen: Ein “Abendmahl” bestehend aus einem frischen Apfel, der kulinarisch serviert wird, als handele es sich um eine einzigartige Köstlichkeit aus der “hote cuisine” Frankreichs.
Am Morgen dann das erste “üppige” Frühstück aus einem Glas frischen korsischen Quellwasser mit Glaubersalz, und einem frisch gebrühten Pfefferminztee. Die zwölf Leute nehmen’s mit Humor. Sie befinden sich schließlich bei André Restau, dem Fastenwanderleiter und Ernährungscoach von Corsicareiki, der aufs Fastenwandern auf der Insel der Schönheit spezialisiert ist. Jeder Gast weiß worauf er sich eingelassen hat. Völliger Verzicht auf feste Nahrung, Zigaretten und Alkohol, für eine Woche oder zwei oder drei, je nach Zeit und Geldbeutel. In dieser Zeit wird er nur Wasser, Kräutertee, Obst- und Gemüsesaft und Gemüsebrühe zu sich nehmen.

Das Fasten ist so alt wie unsere Geschichte. In den bekannten alten Kulturen war jedes Jahr am Ende des Winters Fasten angesagt, weil die Vorräte zur Neige gingen. Jeder gesunde Mensch ist so eingerichtet, daß er für etliche Wochen aus sich selbst heraus existieren kann, ohne Schaden zu nehmen. Dann lebt er aus seinen körpereigenen Voratslagern und zieht die Energie, die er braucht, nicht mehr aus der Nahrung.
Auch viele Tiere überwintern ja fastend.

Die heutigen Gründe zu fasten liegen in europäischen Breiten nicht in Not und Elend, sondern in Fülle und Überfluß begründet.
Die meißten Menschen leiden heute an einem “Zuviel” – zu viel Gewicht, zu viel Ärger, zu viel Streß, zu hoher Blutdruck, zu hohe Blutfettwerte, zu viel Gifte, zu viel Zucker, zu viel Genußmittel, zu viel Cholesterin, zu viel chronische Beschwerden. Dieses “Zuviel’ kann während des Fastens auf natürliche Weise abgebaut werden. Der Arzt Otto Buchinger, der sich selbst von Rheuma und einem chronischen Leberleiden durch Fasten kurierte, bezeichnete diese Methode deshalb als “Operation ohne Messer” und entwickelte in den zwanziger Jahren das nach ihm benannte Heilfasten.

Positiver Nebeneffekt des Fastens für die diätgequälten- modernen Europäer: Sie verlieren Pfunde, ohne zu hungern.
Das klingt unwahrscheinlich, stimmt aber: Wer fastet, hungert nicht. Der Körper hat sich nach spätestens zwei Tagen daran gewöhnt, nichts zum Knabbern zu bekommen, und verlangt dann auch nicht mehr danach.

Höchst unterschiedliche Gründe führten die Mitglieder der zwölfer Gruppe zum Fastenwandern nach Korsika: Der Handwerkermeister hat nach Jahren der Plakkerei eine Flaute im Betrieb und will die Zeit nutzen, sich auf sich selbst zu besinnen. Eine rüstige 68 jährige fastet seit 6 Jahren regelmäßig wegen der Haut; so hat sie ihre Hautauschläge in den Griff bekommen.
Eine 45 jährige Frau hörte vor zweieinhalb Jahren mit dem Rauchen auf und legte seitdem neun Kilo zu: die möchte sie wenigstens zur Hälfte wieder loswerden.
Sie alle vereint der Wunsch, sich fern der Heimat, in landschaftlichem und kulturellem Neuland etwas Gutes zu tun.
Sandra Raabe, eine Bürokauffrau aus Gießen hat auch schon zu Hause versucht zu fasten. Aber da fällt es ihr ungleich schwerer als während des Urlaubs in der Fremde: Die anderen um einen herum haben meist kein Verständnis dafür. wenn ich nicht mit ins Cafe gehen will oder Termine absage. weil ich halt ein größeres Bedürfnis nach Ruhe habe beim Fasten.
Die Fastenwanderwoche diesen Frühling im blühenden Korsika hat sie sich selbst zu Weihnachten geschenkt – ‘weil ich hinterher bis zum Ende des Jahres so gut drauf bin. Ich verliere ja nicht nur meine Pfunde. André gibt mir außerdem noch eine Menge wichtiger Informationen und praktischer Hilfen mit auf den Alltagsweg ‘.

Seminarleiter André Restau, ausgebildeter Fastenwanderführer, Reikilehrer, Shiatsutherapeut und Schriftsteller, legt viel Wert auf ein ausgewogenes Verhältnis von Ruhe und Bewegung.
Der Morgen beginnt mit leichter Gymnastik an frischer Luft, damit der Kreislauf auch ohne Aufputsch-Kaffee in Schwung kommt
Nach dem Frühstück – Bergkräutertee zum Beispiel – hat jeder Zeit, seinen Rucksack für die Wanderung zu schnüren.
Dann geht’s los – zehn bis 15 Kilometer pro Tag. Das Wandern ist wichtig, weil es durch das verstärkte Atmen Sauerstoff ins Blut bringt und den Muskelaufbau anregt, erklärt Restau. Ohne Anstrengung verlöre der Körper an Kraft und Elastizität während des Fastens. Auch wer nicht die zur Wahl stehenden langen Etappen des Fastenwanderns wählt, bekommt ausreichend Bewegung – Schwimmen, Fahradfahren, Qi Gong, Yi Jin Jing, Bioenergetik, Gymnastik, und das berühmte Boule Spiel helfen dabei. Der Stoffwechsel wird durch körperliches Training angeregt, insbesondere auch die Fettverbrennung.

Während der Wanderungen werden immer wieder Trinkpausen an Quellen und Brunnen eingelegt. Höhepunkt des Tages ist der frisch gepreßte Obstsaft, der mittags gereicht wird. Es ist unglaublich, wie wenig der Mensch braucht, um glücklich zu sein, meint Laura Segerli aus Überlingen am Bodensee. Diese Erkenntnis aus Fastenzeiten, hat der Hausfrau in Lebenskrisen oft geholfen.

Auch die großen Religionsstifter Moses, Buddha und Mohammed und manche Philosophen haben in langen, freiwilligen Fastenzeiten ihre Krisen überwunden und zu ihren Thesen gefunden.
Das A und O: zum erfolgreichen Fasten gehört das richtige Aufhören. Schon George Bernhard Shaw sagte: “Jeder Dumme kann fasten, aber nur ein Weiser kann das Fasten richtig abbrechen.” Mit der Aufnahme von fester Nahrung muß ganz behutsam – gestreckt über drei Aufbautage – begonnen werden.

In der Residence “Chateau Marine” wird das Fastenbrechen heute mit einem von Ina liebevoll zubereiteten köstlichen Bratapfel zelebriert. Kaum einer von uns schafft die Portion.

Informationen zum Fastenwandern auf Korsika und den kanarischen Inseln gibt es über: http://www.corsicareiki.com/fastenwandern/index.htm

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Ansprechpartner:

André Restau

Fastenwanderleiter & Ernährungscoach