In einer kontroversen Aussage hat Stephan Zöchling, Chef des Autozulieferers Remus und Aufsichtsratschef von Pierer Mobility, eine radikale Maßnahme vorgeschlagen: die Streichung von Feiertagen, um die drohende Rezession zu stoppen. Diese Äußerung sorgt für hitzige Debatten in der österreichischen Politik und Wirtschaft.
Ein Angriff auf unsere Feiertage?
Zöchling forderte in einem oe24.TV-Interview die Abschaffung von Feiertagen als Mittel gegen die wirtschaftlichen Probleme des Landes. Diese Forderung stieß auf heftige Kritik seitens der politischen Opposition. FPÖ-Nationalratsabgeordneter Michael Oberlechner reagierte empört und bezeichnete die Vorschläge als „arbeitnehmerfeindlich“ und einen „Affront gegen jeden gläubigen Bürger“.
Politischer Wirbel
Oberlechner, der auch als Obmann der Freiheitlichen Arbeitnehmer Wien fungiert, warf der Regierung vor, mit dieser Idee die Last der wirtschaftlichen Probleme auf die hart arbeitenden Menschen abzuwälzen. Laut ihm sei das marode Budget der Ampelregierung nicht durch die Streichung von Feiertagen zu retten. Er rief dazu auf, bei den kommenden Wahlen ein Zeichen gegen solche Vorschläge zu setzen.
Die Diskussion über die Arbeitszeiten und Feiertage ist in Österreich ein emotionales Thema. Viele Bürger sehen die Feiertage als unverzichtbare Erholungsphasen und Teil ihrer kulturellen Identität. Die Idee, diese zu streichen, trifft daher auf starken Widerstand.
Während Zöchlings Vorschlag als radikal und provokant angesehen wird, könnte er auch eine Debatte über die Effizienz und Struktur der österreichischen Wirtschaft anstoßen. Kritiker argumentieren jedoch, dass eine solche Maßnahme die falschen Signale sendet und die ohnehin schon belasteten Arbeitnehmer weiter unter Druck setzt.
Der politische Diskurs wird in den nächsten Tagen sicherlich weiter Fahrt aufnehmen. Die Frage bleibt: Wird die Regierung auf Zöchlings Vorschläge eingehen, oder wird der öffentliche Druck zu groß sein, um diese Pläne durchzusetzen?