In einem brisanten Interview im Ö1-„Journal zu Gast“ geriet Verteidigungsministerin Klaudia Tanner ins Kreuzfeuer der Kritik. Der FPÖ-Wehrsprecher Volker Reifenberger äußerte sich in scharfen Worten über Tanners angebliches Zögern bei der dringend notwendigen Verlängerung des Grundwehrdienstes und der Wiedereinführung verpflichtender Milizübungen. Die Zukunft des österreichischen Bundesheeres steht auf dem Spiel!

Verlängerung des Grundwehrdienstes: Ein Muss?

Reifenberger, der als vehementer Verfechter einer starken Landesverteidigung gilt, zeigte sich entsetzt über das ‚Herumlavieren‘ der Ministerin. Seiner Meinung nach sind die Maßnahmen zur Verlängerung des Grundwehrdienstes und die verpflichtenden Milizübungen keine Optionen, sondern absolute Notwendigkeiten. „Ohne diese Schritte wird der Aufbauplan 2032+ personell nicht umsetzbar sein“, warnt er eindringlich.

Vertagung durch die Regierungsparteien

Bereits im März wurde ein entsprechender Antrag der FPÖ von den Regierungsparteien vertagt, was bei Reifenberger auf völliges Unverständnis stößt. „Es ist eine Beleidigung für die Experten im Ressort, die unüberhörbaren Forderungen der ‚Militärs‘ einfach abzutun“, kritisiert er unverblümt.

Ministerin Tanner: In der Rolle noch nicht angekommen?

Reifenberger lässt kein gutes Haar an der Verteidigungsministerin und stellt ihre Kompetenz infrage. Er fordert sie auf, sich ihrer Verantwortung zu stellen und das Bundesheer zur militärischen Landesverteidigung zu befähigen. „Tanner glaubt, Geld alleine wäre der Schlüssel zum Erfolg. Das ist aber leider falsch“, so der FPÖ-Politiker.

Finanzielle Hürden und politische Spiele

Auch in finanzieller Hinsicht sieht Reifenberger Probleme auf das Verteidigungsressort zukommen. Die Forderung nach zwei Prozent des BIP für das Heer wurde vom Finanzminister mit dem Einsetzen einer Arbeitsgruppe auf Eis gelegt. Reifenberger sieht darin einen weiteren Schlag gegen die Verteidigungsbereitschaft Österreichs.

Ob und wie die Ministerin auf diese scharfe Kritik reagieren wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Diskussion um das Bundesheer in den kommenden Wochen weiter für Zündstoff sorgen wird.