Am Stephansplatz in Wien kochten die Emotionen über, als FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl vor einer Menge begeisterter Anhänger sprach. Mit markigen Worten und unverhohlener Kritik an den politischen Gegnern rief er die Wiener dazu auf, am kommenden Sonntag bei der Landtags- und Gemeinderatswahl die Freiheitlichen zu unterstützen.

Kickls klare Botschaft: SPÖ-Verluste sind Wiens Gewinne!

Herbert Kickl, ein Meister der provokanten Rhetorik, machte keinen Hehl daraus, dass er die Freiheitlichen als die beste Wahl für Wien sieht. „Der Vergleich macht sicher, die beste Wahl für Wien ist die FPÖ!“, rief er in die Menge. Seiner Meinung nach habe die SPÖ das Vertrauen der Bevölkerung verspielt und es sei an der Zeit, dass die FPÖ die Zügel in die Hand nimmt.

Dominik Nepp als Hoffnungsträger?

Mit dem jungen und charismatischen Spitzenkandidaten Dominik Nepp an der Spitze sieht Kickl die FPÖ bestens aufgestellt. Nepp habe es geschafft, die Diskussion über Umverteilung neu zu beleben, indem er den Fokus auf eine Umverteilung „von Ausländern zu Inländern“ legt. Laut Kickl ist dies die Gerechtigkeit, für die nur die FPÖ steht.

Kickl betonte, dass die Freiheitlichen im Einklang mit der Wiener Bevölkerung agieren und die Liebe zur eigenen Bevölkerung das zentrale Motiv ihrer Politik sei. Ein klarer Seitenhieb auf die Einheitsparteien, die seiner Meinung nach den Kontakt zu den Bürgern verloren haben.

Von Wien zur Bundespolitik: Scharfe Kritik an der Regierung

Herbert Kickl nutzte die Gelegenheit, um auch auf Bundesebene kräftig auszuteilen. Er kritisierte das Regierungsprogramm scharf und warf der „Verlierer-Ampel“ vor, keine Lösungen für die drängendsten Probleme des Landes zu bieten. Themen wie Entlastung, Entbürokratisierung und ein Stopp der illegalen Masseneinwanderung seien von der aktuellen Regierung sträflich vernachlässigt worden.

In einer flammenden Rede rief Kickl die Wiener dazu auf, der Regierung und insbesondere SPÖ-Bürgermeister Ludwig am Sonntag die Rechnung für ihre Politik zu präsentieren.

Entscheidungssonntag: FPÖ oder „Weiter wie bisher“?

Der kommende Sonntag wird zur entscheidenden Frage für Wien: Werden die Wähler der FPÖ und Dominik Nepp ihr Vertrauen schenken oder bleibt alles beim Alten mit der SPÖ und den Einheitsparteien? Kickl ist überzeugt, dass die Wiener bereit sind für einen Wechsel und verspricht: „Das Projekt Volkskanzler ist nur aufgeschoben, aber nicht aufgehoben!“

Die Bühne am Stephansplatz war nicht nur ein Ort der Wahlkampfreden, sondern auch ein Symbol für den Kampf um die politische Zukunft Wiens. Die FPÖ steht bereit, die Hauptstadt zu erobern – doch ob die Wähler diesem Ruf folgen, wird sich erst am Sonntag zeigen.