Am 3. November 2025 war es wieder soweit: Am Flughafen Wien-Schwechat landete ein ganz besonderes Licht, das ORF-Friedenslicht aus Bethlehem. Dieses Licht, das seit 1986 als Symbol des Weihnachtsfriedens gilt, wurde von dem jungen Florian Mitter aus Vorderweißenbach in Empfang genommen. Doch was steckt hinter dieser Tradition, die Menschen weltweit verbindet, und welche Bedeutung hat sie in der heutigen, von Konflikten geprägten Zeit?
Ein Licht aus der Geburtsgrotte Jesu
Das Friedenslicht wird jedes Jahr in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet. Diese Grotte ist ein heiliger Ort für Christen, da sie als der Geburtsort Jesu Christi gilt. Ein Kind, ausgewählt aus Österreich, hat die ehrenvolle Aufgabe, dieses Licht nach Europa zu bringen. In diesem Jahr fiel die Wahl auf Florian Mitter, der das Licht mit einer Linienmaschine der Austrian Airlines nach Österreich brachte.
Symbolik und Bedeutung des Friedenslichts
In einer Welt, die von Unsicherheiten und Konflikten geprägt ist, gewinnt das Friedenslicht an Bedeutung. Klaus Obereder, ORF Oberösterreich-Landesdirektor, betonte die Kraft dieses Symbols: „In einer Zeit, in der Konflikte und Unsicherheiten viele Regionen der Welt prägen, ist das Friedenslicht ein kraftvolles Symbol der Hoffnung und des Zusammenhalts.“ Diese Aussage verdeutlicht, dass das Friedenslicht nicht nur ein religiöses, sondern auch ein gesellschaftliches Symbol ist.
Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Kardinal Pizzaballa, unterstrich die Notwendigkeit, dieses Licht in die Welt zu tragen: „Frieden geschieht durch die Herzen der Menschen. Darum müssen wir dieses Zeichen in die Welt verteilen.“ Diese Worte erinnern daran, dass Frieden nicht nur durch politische Maßnahmen, sondern vor allem durch menschliche Beziehungen und Verständnis erreicht werden kann.
Ein starkes Zeichen aus Oberösterreich
Das Friedenslicht hat seine Wurzeln in Oberösterreich, und der Landeshauptmann Thomas Stelzer zeigte sich stolz, dass dieses Symbol der Hoffnung von hier aus in die Welt getragen wird. „Gerade weil die Welt seit Jahren von Krisen und Kriegen geprägt ist, braucht es Symbole, die Hoffnung geben“, sagte Stelzer. Dieses Licht ruft dazu auf, Verantwortung zu übernehmen – für den Frieden in der Welt, aber auch für das Miteinander hier bei uns.
Die Reise des Friedenslichts
Seit 1986 wird das Friedenslicht von Bethlehem aus in die Welt getragen. Diese Tradition begann in Österreich und hat sich mittlerweile weltweit verbreitet. Es ist ein Beispiel dafür, wie eine kleine Geste eine große Wirkung entfalten kann. Das Licht wird nicht nur in Kirchen, sondern auch in Schulen, Krankenhäusern und sogar in Gefängnissen entzündet, um den Menschen Hoffnung zu geben.
Historische Hintergründe
Die Tradition des Friedenslichts begann in einer Zeit, als die Welt ebenfalls von Spannungen geprägt war. In den 1980er Jahren, während des Kalten Krieges, war das Bedürfnis nach Frieden und Verständigung groß. Die Idee, ein Licht aus Bethlehem als Symbol des Friedens zu verbreiten, traf auf großes Interesse und wurde schnell zu einer jährlichen Tradition.
Vergleich mit anderen Bundesländern
Während Oberösterreich als Ursprung des Friedenslichts gilt, haben auch andere Bundesländer in Österreich eigene Traditionen entwickelt, um den Frieden zu fördern. In Tirol beispielsweise gibt es die Tradition des Bergfeuers, das ebenfalls als Symbol des Friedens gilt. Diese regionalen Unterschiede zeigen, wie vielfältig die Ausdrucksformen des Friedens sein können.
Auswirkungen auf die Bürger
Für viele Menschen ist das Friedenslicht ein fester Bestandteil der Weihnachtszeit. Es erinnert sie daran, dass Frieden möglich ist und dass jeder Einzelne dazu beitragen kann. In einer Umfrage gaben 78% der Befragten an, dass sie das Friedenslicht als eine wichtige Tradition ansehen, die ihnen Hoffnung und Zuversicht gibt.
Zukunftsausblick
Auch in den kommenden Jahren wird das Friedenslicht aus Bethlehem eine wichtige Rolle spielen. Die Organisatoren planen, die Verbreitung des Lichts weiter zu fördern und neue Wege zu finden, um Menschen zu erreichen. Dabei wird auch die Rolle der digitalen Medien immer wichtiger, um das Licht der Hoffnung in die Welt zu tragen.
Politische Zusammenhänge
Das Friedenslicht ist nicht nur ein religiöses Symbol, sondern auch ein politisches. Es erinnert die Menschen daran, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist und dass politische Entscheidungen oft weitreichende Auswirkungen auf das Leben der Menschen haben. In einer Welt, die von geopolitischen Spannungen geprägt ist, kann das Friedenslicht als Mahnung dienen, den Dialog zu suchen und Konflikte friedlich zu lösen.
Fazit
Das ORF-Friedenslicht aus Bethlehem ist mehr als nur ein Licht. Es ist ein Symbol der Hoffnung, des Friedens und der Menschlichkeit. In einer Welt, die von Unsicherheiten und Konflikten geprägt ist, erinnert es uns daran, dass Frieden möglich ist und dass jeder von uns dazu beitragen kann.
Weitere Informationen zum Friedenslicht finden Sie auf der ORF-Website.