In Wien brodelt es! Die Grünen Wien schlagen Alarm und werfen der rot-pinken Stadtregierung vor, heimlich Operationen aus dem Wiener Gesundheitsverbund (WiGev) an Privatkliniken auszulagern. Die Aufregung ist groß, denn die Bürger fühlen sich hintergangen. Was steckt wirklich hinter diesen brisanten Plänen?

Die geheimen Operationen der Stadtregierung

In der letzten Sitzung des Wiener Gemeinderats vor der Sommerpause haben die Grünen eine dringliche Anfrage an Gesundheitsstadtrat Peter Hacker gestellt. Der Grund: Die kürzlich ans Licht gekommene Kooperation zwischen dem WiGev und der PremiQaMed Holding, jetzt Mavie Med Holding. Diese Abmachung sieht vor, dass jährlich rund 500 planbare Operationen in Privatspitälern durchgeführt werden sollen – und das von WiGev-Ärzten, jedoch außerhalb der öffentlichen Spitalinfrastruktur.

Ein politisches Eingeständnis des Versagens?

Die Grünen kritisieren diesen Schritt scharf. Barbara Huemer, Gesundheitssprecherin der Grünen, bezeichnet die Maßnahme als ein „politisches Eingeständnis des Scheiterns“. Sie warnt, dass dies ein stiller Rückzug der Stadtregierung aus ihrer Verantwortung sei. Wenn öffentliche Leistungen systematisch in private Hände gegeben werden, öffnet dies der schleichenden Privatisierung Tür und Tor.

Unbeantwortete Fragen und scharfe Kritik

  • Intransparente Kosten: Wie hoch ist die finanzielle Belastung für die Stadt Wien wirklich?
  • Personelle Ressourcen: Warum sind ausreichend Ärzte in Privatkliniken verfügbar, nicht aber in öffentlichen Spitälern?
  • Rechts- und Haftungsfragen: Wer übernimmt die Haftung bei Komplikationen? Haben Patienten in Privatspitälern denselben Schutz?
  • Nachhaltigkeit: Welche langfristigen Maßnahmen plant der WiGev zur Reduktion der OP-Wartezeiten?

Judith Pühringer, Spitzenkandidatin der Grünen, fordert volle Transparenz und konkrete Schritte zur Stärkung des öffentlichen Gesundheitssystems. Sie warnt, dass das System „offenbar mit dem Rücken zur Wand steht“.

Was bedeutet das für die Wiener Bevölkerung?

Die Grünen fordern einen gesundheitspolitischen Kassasturz der aktuellen Stadtregierung. Sie bestehen darauf, dass die Bürger ein Recht auf volle Transparenz über den Zustand und die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Spitäler haben. Die Auslagerung von Operationen sei nicht nur teuer, sondern auch kurzsichtig, da sie den strukturellen Personalmangel in den öffentlichen Spitälern nicht löse.

Die Dringlichkeit und Brisanz dieses Themas lassen die Wiener gespannt auf die Antworten der Stadtregierung warten. Werden die Verantwortlichen ihre Karten auf den Tisch legen oder bleibt der Operationen-Skandal ein ungelöstes Rätsel?