In einer spektakulären Sitzung feierte der Österreichische Städtebund das 100. Jubiläum seines Kulturausschusses in der malerischen Stadt Steyr. Doch was steckt wirklich hinter diesem historischen Treffen, das die kulturelle Zukunft Österreichs maßgeblich beeinflussen könnte?

Ein Blick hinter die Kulissen der Kulturpolitik

Die Vorsitzende des Kulturausschusses, Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer aus Linz, hob in einer leidenschaftlichen Rede die Bedeutung der Kultur seit der Nachkriegszeit hervor. Sie betonte: „Kultur war ein essenzieller Bestandteil des Wiederaufbaus nach dem Krieg.“ Eine Aussage, die die Verantwortung der Städte als Kulturzentren unterstreicht.

Warum Kultur kein Luxus ist

Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger machte deutlich, dass Kultur nicht als Luxusgut betrachtet werden sollte. „Kultur fördert die Teilhabe an der Gesellschaft“, erklärte er und forderte den freien Zugang zu kulturellen Veranstaltungen für alle Bürger.

Steyr im Fokus der Kulturwelt

Markus Vogl, der Bürgermeister von Steyr, zeigte sich stolz, dass seine Stadt Gast der historischen Sitzung war. „Gerade in herausfordernden politischen Zeiten ist es wichtig, zu zeigen, was Kultur leistet“, sagte er und verwies auf die vielseitigen Angebote, die Steyr zu bieten hat.

Nachhaltigkeit: Das neue Schlagwort der Kultur

Ein zentrales Thema der Sitzung war die Nachhaltigkeit in Kulturbetrieben. Ab 2024 wird ein Förderprogramm für Energieeffizienz in Kunst- und Kulturbetrieben eingeführt. Zudem sollen Veranstaltungen als „Green Event“ zertifiziert werden, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Historische Wurzeln und aktuelle Herausforderungen

Der Kulturausschuss des Städtebundes wurde 1948 gegründet, um die damalige Theaterkrise zu überwinden. Heute stehen Themen wie Fair-Pay und die finanzielle Absicherung der Kulturbetriebe im Vordergrund. Die Gründungsidee basierte auf der Schaffung eines Kulturfonds, der durch einen sogenannten Kulturgroschen finanziert werden sollte.

Mit dieser Sitzung hat der Österreichische Städtebund ein klares Zeichen gesetzt: Die Kulturpolitik der Städte ist bereit, die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen und gleichzeitig ihre historischen Wurzeln zu ehren.