In einer Welt, die zunehmend von Trennlinien geprägt ist, setzt das Interreg-Projekt INDIALPS ein starkes Zeichen für Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit. Mitten im Herzen Europas, zwischen den malerischen Landschaften von Österreich und Italien, entsteht eine neue Form des Tourismus, die keine Grenzen kennt. Die Region Villach Tourismus GmbH hat am 3. Juni 2025 eine Pressemitteilung veröffentlicht, die die Details dieses ambitionierten Projekts enthüllt.
Ein Blick hinter die Kulissen: Was ist das Interreg-Projekt INDIALPS?
Das Interreg-Projekt INDIALPS ist eine grenzüberschreitende Initiative, die darauf abzielt, nachhaltige touristische Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Ziel ist es, die touristische Zusammenarbeit zwischen den Regionen Villach – Faaker See – Ossiacher See in Österreich und der Region Prealpi Giulie in Italien zu stärken. Die Zusammenarbeit erstreckt sich auch auf den Naturpark Dobratsch und die Tourismusorganisation Tarvis, die gemeinsam mit der Universität Padua und der FH Kärnten an der Entwicklung neuer Angebote arbeiten.
Was bedeutet Interreg?
Interreg ist ein von der Europäischen Union initiiertes Programm, das die Zusammenarbeit zwischen europäischen Regionen fördert, um wirtschaftliche, soziale und territoriale Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Seit seiner Einführung 1990 hat Interreg zahlreiche Projekte unterstützt, die die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in ganz Europa fördern.
Die Partner und ihre Ziele
Die Liste der Partner im INDIALPS-Projekt liest sich wie ein Who-is-Who der nachhaltigen Tourismusentwicklung. Der Naturpark Dobratsch und der Naturpark Prealpi Giulie sind führend in der Entwicklung von Strategien, die sowohl den Naturschutz als auch die touristischen Bedürfnisse berücksichtigen. Die Region Villach – Faaker See – Ossiacher See, bekannt für ihre atemberaubende Landschaft und kulturelle Vielfalt, spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung des Projekts.
„INDIALPS kann den Weg für eine Vision des Tourismus ebnen, die nicht mehr an ein bestimmtes Gebiet gebunden ist, sondern an eine grenzüberschreitende Makroregion“, erklärt Nicola Ceschia vom Naturpark Prealpi Giulie. Diese Vision ist eng mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit verknüpft, um sensible Bereiche zu schützen und langfristig zu erhalten.
Die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
Die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit wird von Mag. Robert Heuberger vom Naturpark Dobratsch hervorgehoben: „Länderübergreifende Kooperationen erweitern den eigenen Horizont und bringen frischen Schwung in die eigene Naturparkentwicklung. Nicht zuletzt sind sie daher so wichtig, da Gäste und Lebensräume keine Grenzen kennen.“
Projekte und Initiativen: Was wird umgesetzt?
Ein zentrales Element des Projekts ist die Lenkung von Besucherströmen, insbesondere in touristischen Hotspots wie dem Dobratsch-Gipfelbereich. Hier sollen gezielte Angebote der Entlastung entwickelt und umgesetzt werden. Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Weiterentwicklung des Dobratsch Rundwanderweges, der als regionaler Höhepunkt gilt. „Der Dobratsch ist ein Sehnsuchtsberg für viele, daher arbeiten wir im Rahmen des Projekts an der Attraktivierung der Umrundung“, so Georg Overs von der Region Villach – Faaker See – Ossiacher See.
Ein Blick auf historische Vergleiche
Historisch gesehen gab es in Europa bereits mehrere erfolgreiche grenzüberschreitende Projekte, die als Vorbild für INDIALPS dienen können. Ein Beispiel ist das Projekt ALPSTAR, das ebenfalls auf nachhaltige Entwicklung im Alpenraum abzielte und durch die Zusammenarbeit mehrerer alpiner Staaten positive Ergebnisse erzielte.
Die Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung
Für die Bewohner der beteiligten Regionen bringt das Projekt zahlreiche Vorteile mit sich. Neben der Stärkung der regionalen Wirtschaft durch den Tourismus wird auch der Naturschutz gefördert, was langfristig zu einer höheren Lebensqualität führt. Zudem eröffnet die grenzüberschreitende Zusammenarbeit neue Möglichkeiten für Bildung und kulturellen Austausch.
Expertenmeinungen zur Zukunft des Projekts
Dr. Anna Müller, Expertin für nachhaltigen Tourismus an der Universität Wien, sieht großes Potenzial in der Initiative: „INDIALPS könnte als Modell für zukünftige Projekte dienen, die sich mit grenzüberschreitenden Herausforderungen befassen. Die Kombination aus Tourismus und Naturschutz ist einzigartig und bietet zahlreiche Chancen.“
Zukunftsausblick: Wohin geht die Reise?
Die Zukunft des INDIALPS-Projekts sieht vielversprechend aus. Mit der Unterstützung der Europäischen Union und der engagierten Partner vor Ort wird erwartet, dass das Projekt weiterhin positive Impulse für die Region und darüber hinaus geben wird. Die langfristigen Ziele umfassen die Schaffung einer nachhaltigen Tourismusinfrastruktur und die Förderung des kulturellen Austauschs zwischen den Ländern.
Politische Rahmenbedingungen und Abhängigkeiten
Politisch gesehen ist das Projekt stark von der Unterstützung durch lokale und nationale Regierungen abhängig. Die Förderung durch die Europäische Union ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg. Die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Ländern zeigt, wie wichtig politische Stabilität und gute bilaterale Beziehungen für solche Projekte sind.
Fazit: Eine neue Ära des Tourismus
Das Interreg-Projekt INDIALPS ist mehr als nur eine Initiative zur Förderung des Tourismus. Es ist ein Symbol für die Kraft der Zusammenarbeit und die Möglichkeit, die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam zu meistern. In einer Welt, die oft durch Trennlinien geprägt ist, zeigt dieses Projekt, dass Grenzen überwunden werden können – zum Wohle aller Beteiligten.
Für weitere Informationen besuchen Sie die offiziellen Webseiten: Interreg, Naturpark Dobratsch, Visit Villach.