Am 8. Mai 1945 endete eine der dunkelsten Epochen der Geschichte: Die nationalsozialistische Gewaltherrschaft wurde durch die alliierten Truppen besiegt, die deutsche Wehrmacht kapitulierte bedingungslos. Zum 80. Jahrestag dieser historischen Befreiung laden die Grünen zu einer feierlichen Kranzniederlegung am Morzinplatz in Wien ein.
Ein Zeichen gegen das Vergessen
Die Gedenkveranstaltung soll ein starkes Signal gegen das Vergessen und den erstarkenden Rechtsextremismus setzen. Besonders alarmierend ist der Anstieg antisemitischer Vorfälle in Österreich, der laut der Israelitischen Kultusgemeinde in den letzten Jahren besorgniserregende Ausmaße angenommen hat. David Ellensohn, Klubobmann der Grünen Wien, betont die Dringlichkeit: „Es gilt, täglich harte Kante gegen Rassismus und Hass zu zeigen.“
Wachsamkeit ist gefragt!
Menschenrechtssprecher Niki Kunrath ruft zu ständiger Wachsamkeit auf: „Niemals vergessen. Nie wieder, jeden Tag!“ Diese Mahnung gilt nicht nur am 8. Mai, sondern an jedem Tag, um Diskriminierung und Bedrohung aufgrund von Herkunft oder Religion zu verhindern.
Die Veranstaltung findet am 8. Mai 2025 um 10:30 Uhr am Denkmal der Opfer der Gestapo statt. Neben Ellensohn wird die Historikerin und Antisemitismusforscherin Isolde Vogel sowie Benjamin Nägele, Generalsekretär der Israelitischen Kultusgemeinde, sprechen. Die musikalische Untermalung übernehmen Eva Landkammer (Violoncello) und Barbara Haslinger (Klarinette).
Fest der Freude am Heldenplatz
Am Abend des 8. Mai wird der Heldenplatz zum Schauplatz des „Festes der Freude“, das seit 2013 vom Mauthausen Komitee Österreich organisiert wird. Mehr Informationen dazu finden Interessierte auf der Webseite festderfreude.at.
Diese Veranstaltungen sind nicht nur Gedenken, sondern auch ein Aufruf an alle, sich aktiv gegen Antisemitismus und Rassismus zu stellen. In einer Zeit, in der die dunklen Schatten der Vergangenheit wieder präsenter werden, ist es wichtiger denn je, sich für eine offene und tolerante Gesellschaft einzusetzen.