Am Donnerstagmorgen wird es vor dem österreichischen Parlament richtig stinkig! Tierschützer bringen einen Kübel Gülle aus einer Vollspaltenboden-Schweinefabrik mit und stellen ihn einem Eimer feinsten Humus gegenüber. Die Aktion soll die drastischen Unterschiede zwischen den Haltungsformen von Schweinen aufzeigen und die Öffentlichkeit wachrütteln.
Gülle gegen Humus: Ein Duell der Extreme
Vor dem Parlamentsgebäude in Wien wird es am 24. April 2025 zu einer ungewöhnlichen Demonstration kommen. Tierschützer haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Missstände in der Schweinehaltung publik zu machen. Mit im Gepäck haben sie zwei Kübel, die unterschiedlicher nicht sein könnten: der eine gefüllt mit übelriechender Gülle aus einer Vollspaltenboden-Schweinefabrik, der andere mit reichhaltigem, wohlriechendem Humus aus einer artgerechten Stroh-Schweinehaltung.
Die dunkle Seite der Vollspaltenböden
Wer jemals an einer Vollspaltenboden-Schweinefabrik vorbeigegangen ist, kennt den beißenden Gestank, der von den riesigen Güllebecken ausgeht. Diese Becken sind gefüllt mit einer undefinierbaren, grauen Masse, die alles andere als appetitlich ist. Diese Art der Schweinehaltung steht seit langem in der Kritik, da sie nicht nur für die Tiere, sondern auch für die Umwelt eine enorme Belastung darstellt.
Ein Duft, der Hoffnung gibt: Humus aus Strohhaltung
Im Gegensatz dazu steht die Strohhaltung: Hier werden Kot und Urin der Schweine getrennt, und die Exkremente beginnen sofort zu kompostieren. Das Resultat ist eine schwarze, fruchtbare Erde, die bereits sechs Wochen nach Mastende einen angenehmen Duft verströmt. Diese Form der Haltung wird von Tierschützern als weitaus tierfreundlicher und nachhaltiger angesehen.
Die Organisatoren der Aktion hoffen, mit ihren drastischen Mitteln die Aufmerksamkeit der Politik und der Öffentlichkeit zu gewinnen. Sie fordern eine Wende in der Schweinehaltung hin zu mehr Tierwohl und Nachhaltigkeit. Weitere Informationen zur Aktion und den Hintergründen finden Interessierte auf der Webseite der Tierschutzorganisation.