Die Karibikinsel Jamaika wurde von einem der verheerendsten Hurrikans in ihrer Geschichte getroffen. Hurrikan Melissa, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 295 Kilometern pro Stunde, hat die Insel in ein Katastrophengebiet verwandelt. Die Auswirkungen sind dramatisch: Tausende Familien stehen vor dem Nichts, ihre Häuser sind zerstört, und sie kämpfen ums Überleben.
Chris Lohner: Ein persönlicher Appell
Chris Lohner, die bekannte österreichische Schauspielerin und Moderatorin, ist tief betroffen. Als ehrenamtliche Botschafterin von Jugend Eine Welt appelliert sie eindringlich an die Öffentlichkeit, den notleidenden Menschen auf Jamaika zu helfen. Lohner hat eine besondere Verbindung zur Insel, da ihr langjähriger Lebensgefährte, Lance Lumsden, ein ehemaliger Tennisspieler und Reggae-Sänger, von dort stammt. Sie selbst besucht Jamaika seit 40 Jahren regelmäßig und ist daher über die aktuellen Geschehnisse bestens informiert.
Die Verwüstung ist unvorstellbar
„Ich bekomme laufend Fotos und Anrufe aus Jamaika. Die Lage ist dramatisch. Im Westen der Insel ist praktisch jedes Haus beschädigt. Tausende Familien, die schon vor dem Hurrikan in Armut lebten, haben jetzt nicht einmal mehr ein Dach über dem Kopf. Jetzt gilt es dringend, den notleidenden Menschen zu helfen“, so Lohner.
Die Schäden sind enorm: Dörfer und Städte, die einst lebendig waren, wurden von Melissa dem Erdboden gleichgemacht. Überall steht das Wasser, auf vielen Straßen gibt es kein Durchkommen, Rettungsteams müssen sich den Weg freiräumen. Häuserteile liegen herum, Bäume sind entwurzelt, und Strommasten sind umgestürzt.
Hilfe vor Ort: Ein Wettlauf gegen die Zeit
Gemeinsam mit Hanover Charities, einer renommierten Hilfsorganisation auf Jamaika, versuchen Chris Lohner und Jugend Eine Welt das Leid der betroffenen Menschen zu lindern. Die gebürtige Österreicherin Katrin Schafelner-Casserly, langjährige Vorsitzende von Hanover Charities, leitet die Hilfsmaßnahmen vor Ort. Sie lebt seit 35 Jahren auf Jamaika und kennt die Bedürfnisse der Menschen genau.
„Hurrikan Melissa hat ihnen alles genommen. Sie benötigen akut Essen, sauberes Wasser, Bekleidung, Hygieneartikel, kleine Stromgeneratoren und Plastikplanen, um ihre kaputten Dächer abzudecken – sofern ihre Häuser überhaupt noch stehen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aktuell dabei, in die zerstörten Dörfer zu kommen, mit Überlebenden zu sprechen und Kontakte zu ihren Familien herzustellen. Denn viele haben bislang noch kein Lebenszeichen von ihren Liebsten gehört und wissen nicht, ob ihre Verwandten oder Freunde überhaupt überlebt haben. Neben der Bereitstellung von Hilfsgütern ist es jetzt auch wichtig, für die Leute da zu sein, sie mental in diesem unfassbaren Leid zu unterstützen“, erklärt Schafelner-Casserly.
Die verheerenden Auswirkungen auf die Bevölkerung
Die offiziellen Behördenangaben sprechen von 19 Todesopfern, doch die tatsächliche Zahl könnte weitaus höher liegen. Mehr als eine halbe Million Menschen sind ohne Strom. Die gesamte Insel, mit ihren 2,8 Millionen Einwohnern, wurde zum Katastrophengebiet erklärt.
„Die Menschen haben alles verloren! Auch wenn Jamaika geografisch weit weg ist, dürfen wir sie jetzt nicht im Stich lassen!“, bittet Chris Lohner um Spenden.
Die Karibik im Hurrikan-Fokus
Die Karibikregion wird immer wieder von Hurrikans heimgesucht. Die Menschen dort sind zwar im Umgang mit leichten Hurrikans vertraut, aber katastrophale Stürme wie Melissa bringen immer Leid und Not mit sich. Jugend Eine Welt nimmt auch zweckgewidmete Spenden für Haiti und Kuba entgegen, wo ebenfalls Nothilfe geleistet wird.
Bildung ist ein entscheidender Faktor im Kampf gegen Armut. Jugend Eine Welt betreut seit Jahrzehnten Schulen und Ausbildungsstätten in der Region, um langfristig die Lebensbedingungen zu verbessern.
Ein Blick in die Zukunft: Der Wiederaufbau
Der Wiederaufbau Jamaikas wird eine immense Herausforderung darstellen. Neben der unmittelbaren Nothilfe müssen langfristige Strategien entwickelt werden, um die Infrastruktur wiederherzustellen und die Wirtschaft zu stabilisieren. Experten warnen davor, dass der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität von Hurrikans in der Karibik weiter verstärken könnte. Dies erfordert internationale Zusammenarbeit und Unterstützung, um die Region widerstandsfähiger gegen zukünftige Naturkatastrophen zu machen.
„Wir dürfen die Betroffenen nicht im Stich lassen. Jeder Beitrag zählt, um den Menschen auf Jamaika eine Perspektive zu geben“, so ein Experte für Katastrophenhilfe.
Wie Sie helfen können
Chris Lohner und Jugend Eine Welt bitten dringend um Spenden für die Hurrikan-Opfer auf Jamaika. Spenden sind steuerlich absetzbar und können auf das folgende Konto überwiesen werden:
- Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000
- Kennwort: Nothilfe
- BIC: RZTIAT22
- Raiffeisen Landesbank Tirol
Onlinespenden sind ebenfalls möglich unter www.jugendeinewelt.at/spenden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website von Jugend Eine Welt: www.jugendeinewelt.at.
Die Solidarität der internationalen Gemeinschaft ist jetzt mehr denn je gefragt, um den Menschen auf Jamaika in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen und ihnen Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben.