Der österreichische Wohnimmobilienmarkt erlebt ein Comeback, das niemand erwartet hätte! Nach einer Durststrecke von mehreren Jahren scheint die Talsohle endlich durchschritten. Besonders in Niederösterreich können sich die Käufer freuen: Hier ist die Lage entspannter als in vielen anderen Teilen des Landes.

Der Wohnimmobilienmarkt erholt sich

Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Österreich steigt wieder. Nach einem Rückgang der Preise um 1,1 Prozent im vergangenen Jahr sehen Experten der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien und Raiffeisen Research nun eine Trendwende. Die Immobilienfinanzierungen sind im ersten Quartal um ein Prozent gestiegen, und das Wohnbaukreditvolumen hat die 200-Millionen-Euro-Marke geknackt.

Warum gerade jetzt?

Die sinkenden Zinsen und gestiegenen Realeinkommen geben den Käufern Rückenwind. Besonders Fixzinskredite erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie Planbarkeit und Sicherheit bieten. Martin Hauer, Vorstandsdirektor der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, sieht die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen als klares Zeichen: Die Talsohle ist durchschritten.

Niederösterreich als Geheimtipp

Niederösterreich punktet mit günstigeren Preisen und hohen Einkommen. Ein Quadratmeter in einem Einfamilienhaus kostet hier durchschnittlich 3.370 Euro, während in Mödling sogar Preise von 5.420 Euro pro Quadratmeter erreicht werden. Doch die Preisunterschiede innerhalb des Bundeslandes schrumpfen.

Matthias Reith von Raiffeisen Research warnt jedoch: Das Preisgefälle wird langfristig wieder zunehmen, vor allem in den Regionen mit schrumpfenden Einwohnerzahlen. Im Wiener Speckgürtel hingegen, wo das Wachstum anhält, könnten die Preise schneller steigen.

Trends und Ausblick

Peter Weinberger von Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland zeigt sich optimistisch. Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern im mittleren Preissegment sowie nach Grundstücken zieht wieder an. Käufer sind bereit, sich mit kleineren Flächen zufrieden zu geben und gebrauchte Objekte zu sanieren.

Die gesunkenen Baukosten haben die Neubaupreise auf hohem Niveau gehalten, aber die Nachfrage nach Mietwohnungen und Investmentimmobilien steigt. Ein positiver Impuls, der den Markt weiter befeuern könnte.

Die Österreicher können also aufatmen: Der Immobilienmarkt erholt sich, und die Zeichen stehen auf Wachstum. Doch wer jetzt noch zögert, könnte schon bald höhere Preise zahlen müssen.