Wien steht im September 2025 im Zeichen der WIENWOCHE, einem Festival, das Kunst und Aktivismus vereint, um die gegenwärtigen Formen des Imperialismus zu beleuchten. Unter dem provokanten Titel „Breathe Again“ verspricht das Festival, die Luftkanäle der Gesellschaft zu öffnen und frischen Wind in verkrustete Strukturen zu bringen. Doch was bedeutet das konkret für die Bürger und welche historischen Hintergründe machen dieses Festival so brisant?

Imperialismus: Ein Begriff mit Geschichte

Imperialismus bezieht sich auf die Ausweitung einer Nation über die eigenen Grenzen hinaus, oft durch militärische Eroberung oder wirtschaftliche Dominanz. Historisch gesehen war das Habsburgerreich ein Paradebeispiel dafür, wie ein Imperium durch kulturelle und militärische Mittel seine Macht ausweitete. Die Spuren dieser Vergangenheit sind noch heute in Österreichs Kulturinstitutionen sichtbar.

WIENWOCHE: Ein Festival mit Mission

Die WIENWOCHE 2025, die vom 12. bis 21. September stattfindet, nimmt sich dieser Thematik an. Mit sieben Projekten und mehreren Kooperationen sollen die gegenwärtigen imperialistischen Strukturen aufgedeckt werden. Die Festivalleitung unter Jelena Micić und Araba Johnston-Arthur fragt: „Wie und wo manifestiert sich Imperialismus heute?“

Kulturelle Interventionen und historische Aufarbeitung

Ein zentrales Thema des Festivals ist die Aufdeckung der imperialistischen Einflüsse in Kulturinstitutionen. Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchten österreichische Kulturinstitutionen, ihre NS-Vergangenheit zu verdrängen und knüpften an die Geschichte der Monarchie an. Diese Anknüpfungspunkte boten jedoch oft eine verzerrte Darstellung der Realität, indem sie die kolonialen Schattenseiten ausblenden.

Das Festival wird diese Spuren in Museen und Gedenkstätten aufzeigen. Besonders im Fokus steht die Frage, warum viele kulturelle Erbstücke aus kolonialisierten Regionen noch immer in österreichischen Museen ausgestellt werden, anstatt an ihre Ursprungsorte zurückzukehren.

Projekte und Kooperationen

Ein besonderes Highlight ist die symbolische „Heim-Holung“ der Nofretete-Büste, die in Berlin ausgestellt ist. Durch eine maßstabgetreue Nachbildung wird dieses Stück für das breite Publikum zugänglich gemacht. Das Museum für angewandte Kunst (MAK) widmet sich der „dekolonialen“ Aufarbeitung seiner Sammlungen.

  • Das Theaterprojekt „Giant Hogweed“ erinnert augenzwinkernd an den Wiener Kongress und seine imperialistischen Folgen.
  • Das Ausstellungsprojekt „Challenging Borders“ thematisiert die restriktiven EU-Grenzregime.
  • „Breathing Through Food“ analysiert die Auswirkungen kolonialer Systeme auf die globale Ernährung.

Die Auswirkungen auf die Gesellschaft

Doch was bedeutet das alles für den normalen Bürger? Der Imperialismus hat nicht nur historische, sondern auch aktuelle Auswirkungen. Viele der in den Projekten angesprochenen Themen betreffen den Alltag der Menschen direkt, sei es durch die Herkunft ihrer Nahrung oder die kulturelle Identität, die durch museale Darstellungen geprägt wird.

Ein Blick in die Zukunft

Das Festival verspricht, nicht nur Vergangenes aufzuarbeiten, sondern auch einen Ausblick in die Zukunft zu geben. Wie kann eine Gesellschaft aussehen, die sich von imperialistischen Strukturen befreit hat? Welche Rolle spielen Kunst und Aktivismus in diesem Prozess?

Ein fiktiver Experte könnte sagen: „Die WIENWOCHE zeigt uns, dass Kunst nicht nur zur Unterhaltung dient, sondern auch ein mächtiges Werkzeug ist, um gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen.“

Fazit: WIENWOCHE als Motor des Wandels

WIENWOCHE 2025 ist mehr als nur ein Festival; es ist ein Aufruf zum Handeln. Durch die Kombination von Kunst, Aktivismus und historischer Reflexion bietet es eine Plattform für Diskussionen und Veränderungen. Für alle, die sich für die Zukunft einer gerechteren Gesellschaft interessieren, ist dieses Festival ein Muss.

Hier finden Sie weitere Informationen zur WIENWOCHE 2025.