Am 11. Oktober 2025 fand in Wien der 54. Bundestag des Bundes Sozialdemokratischer AkademikerInnen, Intellektueller und KünstlerInnen (BSA) statt, ein Ereignis, das weit über die Grenzen der österreichischen Hauptstadt hinaus Wellen schlug. Andreas Mailath-Pokorny, eine prägende Figur der österreichischen Kultur- und Bildungspolitik, wurde mit beeindruckenden 96,4 Prozent der Stimmen als BSA-Präsident wiedergewählt. Vor einer beeindruckenden Kulisse von etwa 150 Delegierten und Gästen, darunter prominente Politiker wie Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner und Bürgermeister Michael Ludwig, nutzte Mailath-Pokorny die Gelegenheit, um eine eindringliche Botschaft zu vermitteln.
Die Rolle der Intellektuellen in der modernen Gesellschaft
Mailath-Pokorny betonte die bedeutende Rolle, die Intellektuelle in der Gestaltung einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft spielen. Er mahnte, dass die Freiheit der Wissenschaft und der Kunst weltweit unter Druck gerate, was eine ernsthafte Bedrohung für den zivilisatorischen Fortschritt darstelle. In einer Welt, in der autoritäre Tendenzen zunehmen, sei es unerlässlich, die Gedanken- und Meinungsfreiheit nicht nur zu sichern, sondern aktiv auszubauen.
Historische Parallelen und aktuelle Herausforderungen
Die Geschichte hat uns gelehrt, dass Intellektuelle oft an vorderster Front stehen, wenn es darum geht, gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen. Ob in der Aufklärung, die das Fundament der modernen westlichen Demokratie legte, oder in den sozialen Bewegungen des 20. Jahrhunderts, die für Bürgerrechte kämpften – Intellektuelle haben stets eine Schlüsselrolle gespielt. Heute, im Jahr 2025, stehen wir erneut an einem Scheideweg. Die Herausforderungen sind vielfältig: Klimawandel, soziale Ungleichheit und die digitale Transformation, um nur einige zu nennen.
Mailath-Pokornys Appell an die Intellektuellen, sich stärker in die Politik einzubringen, ist daher nicht nur eine Aufforderung, sondern eine dringende Notwendigkeit. „Die Demokratie kann die Demokratie nicht verteidigen“, betonte er mit Nachdruck. „Im Fall des Falles muss die Republik die Demokratie verteidigen.“
Bildung und Wissenschaft als Schlüssel zur Zukunft
Ein weiterer zentraler Punkt seiner Rede war die Forderung nach ausreichenden Mitteln für Bildung und Wissenschaft. Diese Bereiche, so Mailath-Pokorny, seien die einzigen Wachstumsfaktoren, die für Integration und Innovation sorgen könnten. Er plädierte dafür, die Bildungsausgaben von derzeit etwas über 5 Prozent bis zum Jahr 2035 auf 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) zu steigern.
Diese Forderung ist nicht neu, aber angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen dringlicher denn je. Bildung ist der Schlüssel zur Bewältigung vieler Probleme, mit denen die Welt konfrontiert ist. Sie fördert nicht nur wirtschaftliches Wachstum, sondern auch soziale Kohäsion und politische Stabilität.
Vergleich mit anderen Ländern
Ein Blick über die Grenzen Österreichs hinaus zeigt, dass Länder, die stark in Bildung investieren, oft auch wirtschaftlich erfolgreicher und sozial stabiler sind. Skandinavische Länder wie Schweden und Finnland gelten hier als Vorbilder. Sie investieren seit Jahrzehnten hohe Anteile ihres BIP in Bildung und Wissenschaft und profitieren von einer gut ausgebildeten Bevölkerung, die in der Lage ist, sich den Herausforderungen der modernen Welt zu stellen.
Österreich hat in den letzten Jahren Fortschritte gemacht, aber es bleibt noch viel zu tun. Die Erhöhung der Bildungsausgaben auf 10 Prozent des BIP wäre ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung.
Die Verantwortung der Intellektuellen
Mailath-Pokornys Rede war nicht nur ein Appell, sondern auch eine Mahnung. Die Intellektuellen tragen eine besondere Verantwortung, die über die reine Wissensvermittlung hinausgeht. Sie sind gefordert, sich aktiv in gesellschaftliche Debatten einzubringen und Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit zu entwickeln.
Ein fiktiver Experte kommentiert: „Intellektuelle haben die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und zu erklären. In einer Zeit, in der Fake News und Desinformation florieren, ist ihre Rolle wichtiger denn je.“
Zukunftsausblick
Die Zukunft wird zeigen, ob die Intellektuellen Mailath-Pokornys Appell folgen und sich stärker in die Politik einbringen. Die Herausforderungen sind groß, aber auch die Chancen. Eine Gesellschaft, die auf Bildung und Wissenschaft setzt, kann nicht nur wirtschaftlich erfolgreich sein, sondern auch sozial gerecht und politisch stabil.
Mailath-Pokornys Wiederwahl als BSA-Präsident ist ein starkes Signal. Es zeigt, dass es in Österreich eine breite Unterstützung für seine Vision gibt. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um diese Vision in die Tat umzusetzen und Österreich auf einen nachhaltigen und gerechten Weg zu führen.
Fazit
Die Wiederwahl von Andreas Mailath-Pokorny als BSA-Präsident und seine eindringliche Rede sind ein Weckruf für alle Intellektuellen und Entscheidungsträger. Die Herausforderungen der modernen Welt erfordern mutige und entschlossene Schritte. Bildung und Wissenschaft sind die Schlüssel, um diese Herausforderungen zu meistern. Die Intellektuellen sind gefordert, ihre Verantwortung wahrzunehmen und aktiv an der Gestaltung unserer Zukunft mitzuwirken.
Für weitere Informationen besuchen Sie die vollständige Pressemitteilung auf der OTS-Website.