Inmitten der aktuellen geopolitischen Spannungen erhebt die Bundesjugendvertretung (BJV) ihre Stimme und fordert die österreichische Regierung eindringlich auf: Junge Menschen müssen mehr Mitsprache in Friedens- und Sicherheitsfragen erhalten! Diese Forderung kommt nicht ohne Grund, denn die Jugend sieht sich mit einer Welt konfrontiert, in der Frieden alles andere als selbstverständlich ist.

Europatag als Weckruf

Anlässlich des Europatags erinnert die BJV daran, dass die Europäische Union nicht nur Chancen, sondern vor allem die größte Garantie auf ein Leben in Frieden bietet. Doch das Gefühl der Sicherheit schwindet, wie Studien, darunter die Ö3-Jugendstudie, belegen. Krieg und Konflikte beschäftigen die junge Generation und rufen nach ihrer Beteiligung in sicherheitspolitischen Debatten.

Friedensicherung in den Händen der Jugend

Der BJV-Vorsitzende Sebastian Stark betont die Notwendigkeit, jungen Menschen eine aktive Rolle bei der Friedenssicherung einzuräumen. Dies sei nicht nur eine Frage der politischen Beteiligung, sondern auch der Erfüllung internationaler Verpflichtungen, wie sie in der UN-Agenda zu Jugend, Frieden und Sicherheit festgehalten sind.

Ein Nationaler Aktionsplan als Lösung?

Die BJV fordert die Umsetzung eines Nationalen Aktionsplans zu Jugend, Frieden und Sicherheit (NAP). Dieser soll in Zusammenarbeit mit Jugendlichen und relevanten Organisationen entwickelt werden. Die BJV-Vorsitzende Anna Schwabegger unterstreicht, dass Sicherheit nicht nur militärisch verstanden werden darf. Vielmehr müssen auch andere konfliktverursachende Faktoren einbezogen werden, um eine umfassende Strategie zu entwickeln.

Das neue Positionspapier der BJV, das sich dem Thema „Aufwachsen in Frieden und Sicherheit“ widmet, enthält klare Forderungen an die österreichische Regierung und die EU. Denn viele Herausforderungen erfordern globale Lösungen, die nur durch internationale Zusammenarbeit möglich sind.

Diskussion im Parlament: Ein Schritt in die richtige Richtung?

Am 12. Mai veranstaltet die BJV eine öffentliche Diskussionsrunde im Parlament. Unter dem Titel „Aufwachsen in Frieden und Sicherheit“ werden Abgeordnete aller Parlamentsparteien die Forderungen der BJV diskutieren. Junge Menschen erhalten die Gelegenheit, ihre Erwartungen an ein sicheres Europa zu äußern. Weitere Informationen finden Sie hier.

Die Frage bleibt: Wird die Regierung die Chance ergreifen, die Jugend in sicherheitspolitische Entscheidungen einzubeziehen, oder werden diese Forderungen ungehört verhallen?