Die Folgen der Klimakrise sind allgegenwärtig und betreffen uns alle, doch eine Gruppe leidet besonders stark: Menschen mit Behinderungen. Diese oft übersehene Bevölkerungsgruppe steht im Fokus der COP30, der 30. UN-Klimakonferenz, die am 10. November in Belém, Brasilien, beginnt. Eine Pressemitteilung von Licht für die Welt zeigt auf, wie dramatisch die Situation wirklich ist.

Überproportionale Betroffenheit

Menschen mit Behinderungen sind überproportional von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen. Naturkatastrophen und extreme Wetterbedingungen, die durch den Klimawandel verstärkt werden, erhöhen ihre Sterblichkeitsrate um das Zwei- bis Vierfache im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen, dass dringender Handlungsbedarf besteht.

Historische Vernachlässigung

Historisch gesehen wurden Menschen mit Behinderungen in Krisensituationen oft übersehen. Die UN-Behindertenrechtskonvention, die den Schutz und die Inklusion dieser Gruppe in Risikosituationen rechtlich verankert, wird in der Praxis häufig nicht ausreichend umgesetzt. Dies führt zu erheblichen Lücken in der humanitären Hilfe und im Katastrophenschutz.

Die Rolle der Politik

Die politische Beteiligung von Menschen mit Behinderungen ist entscheidend, um ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu rücken. Dennoch sind sie oft von entscheidenden Verhandlungen ausgeschlossen. Organisationen wie Licht für die Welt und die Allianz für Klimagerechtigkeit fordern die österreichische Bundesregierung auf, die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen im internationalen Verhandlungsprozess zu stärken.

Inklusiver Katastrophenschutz

Ein inklusiver Ansatz im Katastrophenschutz ist unerlässlich. Licht für die Welt setzt sich weltweit für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen ein, insbesondere in Krisensituationen. In Ländern wie Äthiopien und Burkina Faso sowie nach Naturkatastrophen wie dem Zyklon Idai in Mosambik leistet die Organisation inklusive humanitäre Hilfe.

Gesundheitliche Auswirkungen

Die Klimakrise hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit, insbesondere auf die Augengesundheit. Steigende Temperaturen und UV-Strahlung begünstigen Augenkrankheiten wie den Grauen Star und Trachom, die zu Sehbehinderungen und Erblindung führen können. Menschen mit Albinismus sind besonders gefährdet, da die intensiven UV-Strahlen ihre Krebs- und Todesraten erhöhen.

Mentale Gesundheit

Die Isolation und die erschwerten Lebensbedingungen verschlechtern die mentale Gesundheit von Menschen mit Behinderungen. Hitzewellen beeinflussen zudem die Lernkapazitäten von Kindern negativ, was langfristige Folgen für ihre Bildungschancen hat.

Globale Perspektive

Die COP30 findet im Globalen Süden statt, wo 80% der Menschen mit Behinderungen leben. Diese Region ist besonders stark von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen. Es ist entscheidend, dass ihre Stimmen bei der Konferenz gehört werden und konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern.

Zukunftsausblick

Experten sind sich einig, dass die Klimakrise ohne gezielte Maßnahmen zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen nicht effektiv bekämpft werden kann. Es bedarf globaler Anstrengungen, um sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird. Die COP30 bietet eine Plattform, um diese Themen auf die internationale Agenda zu setzen und nachhaltige Lösungen zu finden.

Zusammenfassend zeigt die Pressemitteilung von Licht für die Welt eindrucksvoll, dass die Klimakrise Menschen mit Behinderungen mit voller Wucht trifft. Die Herausforderungen sind enorm, doch mit vereinten Kräften und politischem Willen können wir eine inklusivere und gerechtere Zukunft gestalten.