Graz

Die Corona-Krise zwang nicht nur die Hochschulen sondern auch alle österreichischen Schulen zur Schließung. Über eine Million Schüler*innen werden seitdem online unterrichtet – und erhalten nun Unterstützung von der ehrenamtlichen Initiative studyroom.at

Über eine Million Schüler*innen in Österreich lernen gerade von zu Hause aus. Die Arbeitsaufträge werden am Computer oder analog mit Arbeitsblättern erledigt. Vor allem die Eltern müssen in dieser Zeit als Lehrer*innen einspringen. Doch auch die Eltern können nicht immer weiterhelfen und Nachhilfe kostet. Damit Schüler*innen in dieser herausfordernden Zeit einfach, schnell und kostenlos unterstützt werden können, haben vier Studierende die Initiative studyroom.at gegründet.

studyroom.at – eine ehrenamtliche Initiative für Schüler*innen

„In Österreich gibt es kein flächendeckendes Angebot, das Schüler*innen kostenlos beim Lernen unterstützt. Das ist in Zeiten von Home-Schooling und Distance Learning ein Problem. Wir wollen auch beim Lernen zusammenhalten, haben deshalb studyroom.at gegründet“, erklärt Johanna Teufel, Mitgründerin von studyroom.at. Die Initiative wurde von vier Studierenden aus Österreich ins Leben gerufen und konnten beim österreichischen Hackathon „HACK THE CRISIS Austria” den zweiten Platz erreichen.  Die Initiative vernetzt Studierende mit Schüler*innen, damit diese kostenlose Online-Lernhilfe erhalten. Unterstützt wird das Impact-Projekt von Studo: Das Grazer Unternehmen ist bekannt für seine Studo App, die von über der Hälfte der prüfungsaktiven Studierenden in Österreich genutzt wird. Studo unterstützt studyroom.at bei der Akquise von Studierenden, die Schüler*innen als Tutor*innen helfen.

Viele Studierende haben aufgrund abgesagter Lehrveranstaltungen gerade mehr Zeit und wollen diese sinnvoll nutzen. Sie können über das Impact-Projekt studyroom.at und Studo ihr Wissen teilen – in den verschiedenen Lernfächern, aber auch beim selbstständigen Lernen. Es ist eine großartige Initiative, um Studierende und Schüler*innen in dieser herausfordernden Zeit zu unterstützen”, sagt Lorenz Schmoly, Kooperationsmanager von Studo. Ein weiterer Partner ist das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mit der Initiative #weiterlernen.

Wie funktioniert studyroom.at?

Die Anmeldung für Schüler*innen und Studierende als Tutor*innen erfolgt über die Website von studyroom.at. Studierende müssen ein Formular ausfüllen, in dem unter anderem angegeben werden muss, an welcher Hochschule sie studieren und in welchen Schulfächern sie helfen können. Nach der Anmeldung erfolgt ein Online-Training mit anschließendem Test, um zu überprüfen, ob sich der oder die Studierende für das Programm eignet. Diese Überprüfung wurde gemeinsam mit der internationalen Charity Project Access entwickelt.

Wenn die Studierenden als Tutor*innen verifiziert sind, werden sie mit Schüler*innen, die Hilfe in jenen Schulfächern brauchen, die die Studierenden zuvor ausgewählt haben, vernetzt. In einem Online-Klassenzimmer können sie sich dann für das gemeinsame Lernen verabreden. Studierende bekommen Tools und Materialien für die Lernstunden, Schüler*innen eine Ansprechperson. So werden auch Lehrer*innen unterstützt, da sie nun in der unterrichtsfreien Zeit nicht mehr alle Fragen selbst beantworten müssen, sondern die Tutor*innen helfen.

Am häufigsten werden Mathe, Englisch und Deutsch angefragt

Kurz vor der Maturazeit sind es vor allem die drei Hauptfächer, die am häufigsten angefragt werden. Mehr als die Hälfte der Schüler*innen brauchen Unterstützung in Mathematik, 15 % in Deutsch und 10 % in Englisch. Doch nicht nur Maturant*innen nutzen studyroom.at, sondern vor allem auch Schüler*innen der neunten und zehnten Schulstufe. Die jüngsten Nutzer*innen sind Schüler*innen der fünften Schulstufe.

„Der größte Dank gilt allen Studierenden für ihren freiwilligen Einsatz und allen, die uns unterstützen. Ihr macht dieses Projekt möglich und helft mit, dass Schüler*innen in ganz Österreich ihr Schuljahr erfolgreich abschließen können. So geht Zusammenhalt während der Krise!”, bedankt sich Raphael Eder, Mitgründer von studyroom.at. Seit dem Start der Initiative Ende März sich bereits rund 1000 Studierende und Schüler*innen auf der Plattform angemeldet. „Es ist beeindruckend, was hier innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt wurde – und das ehrenamtlich. Für uns war sofort klar, dass wir da mithelfen wollen. Weil es nämlich nicht nur für die Schüler*innen eine unglaubliche Hilfe ist, sondern auch die Studierenden wertvolle Erfahrungen in der pädagogischen Arbeit sammeln”, sagt Lorenz Schmoly von Studo.

Studo: Studo ist ein EdTech-Unternehmen aus Graz und beschäftigt sich mit Digitalisierungslösungen für Hochschulen. Seit 2016 bietet Studo eine Organisations-App für Studierende an. Die App wird derzeit in Österreich und Deutschland von über 180.000 aktiven Usern, die großteils Studierende, mittlerweile aber auch Hochschul-Bedienstete sind, genutzt. 17 Hochschulen sind bereits Kooperationspartner. Die App organisiert Kurse, Stundenplan und Mails und bietet mit dem integrierten Chat und Newsfeed eine Plattform für Studierende an den jeweiligen Hochschulen. Mit Projekten wie einer Workload-Erhebung für Studierende oder Evaluierungen der Kurse geht Studo den Weg Richtung Software-Anbieter und Digitalisierungspartner für Hochschulen weiter.

Fotos von Johanna Teufel, Lorenz Schmoly und Raphael Eder sowie die Logos von studyroom.at und Studo finden Sie in diesem Ordner.

Fotocredits: studyroom.at bzw. Studo

Pressekontakt

Isabella Zick

Studo - Digitale Lösungen für Hochschulen

isabella.zick@studo.com

+43 664 4400086

Joanneumring 3

8010 Graz, Austria

 

Johanna Teufel

Studyroom.at

Schüler_innen fragen, Studierende antworten. 

johanna.teufel@studyroom.at

+43 680 2096825

Bildernachweis

Julia M. Cameron, Pexels