Der stille Killer in unseren Städten: Lärm! Kaum jemand ahnt, welche verheerenden Auswirkungen der alltägliche Krach auf unsere Gesundheit hat. Piero Lercher von der Österreichischen Ärztekammer warnt eindringlich anlässlich des Internationalen Tags gegen Lärm: „Ruhe ist eine kostbare, natürliche Ressource, die für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden unabdingbar ist.“ Doch die Realität sieht anders aus. Immer mehr Menschen in Österreich sind von Lärmbelästigung betroffen.
Warum Lärm gefährlicher ist, als Sie denken
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass sich der Körper an Lärm gewöhnen kann. Lercher stellt klar: „Lärm kann schwere gesundheitliche Schäden verursachen.“ Der Körper reagiert auf störende Geräusche mit der Ausschüttung von Stresshormonen, die das Nervensystem und den Hormonhaushalt negativ beeinflussen. Die Folge? Stimmungsveränderungen, Schlafstörungen, Bluthochdruck und sogar Diabetes.
Die unsichtbare Gefahr: Subtiler Lärm
Doch nicht nur der offensichtliche Lärm macht uns krank. Auch der sogenannte „subtile Lärm“, wie Infraschall oder kaum wahrnehmbare Brummtöne, kann Betroffene in den Wahnsinn treiben. Diese unhörbaren Frequenzen sind für viele nicht wahrnehmbar, doch für die, die sie hören, ist der Leidensdruck enorm.
Politik in der Pflicht: Maßnahmen gegen den Lärm
Die Politik ist gefordert, endlich zu handeln. Maßnahmen zur Lärmvermeidung sind dringend nötig, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. Weniger Lärm bedeutet nicht nur weniger Krankheitsfälle, sondern auch geringere Gesundheitsausgaben und ein besseres soziales Miteinander. Lercher betont: „Eine Diskriminierung und Ghettoisierung von sozial schwächeren Menschen in lärmbelasteten Wohngegenden könnte ebenfalls verhindert werden.“
Die Zeit drängt, denn die Zahl der Menschen, die sich durch Lärm beeinträchtigt fühlen, steigt. Die Österreichische Ärztekammer und Lercher fordern mehr Problembewusstsein und konkrete Schritte, um den Lärm einzudämmen und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern.