In einer bewegenden Zeremonie am Wiener Zentralfriedhof wurde dem legendären Staatsmann Leopold Figl gedacht, dessen Mut und Vision Österreich nach dem Krieg neu formten. Bundesministerin Klaudia Tanner, NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek, sein Enkel Johannes Figl und der Seelsorger des NÖ Bauernbundes Pater Altmann Wand ehrten den großen Österreicher mit einem Kranz. Figl, der vor 60 Jahren verstarb, bleibt ein Symbol für Hoffnung und Wiederaufbau.

Ein Vermächtnis der Stärke und Neutralität

Leopold Figl war mehr als nur der erste Bundeskanzler der Zweiten Republik. Er war ein Brückenbauer in einer Zeit der Not, ein Mann, der tief in der bäuerlichen Welt verwurzelt war und Österreichs Wiederaufbau mit einem klaren Bekenntnis zu Demokratie und christlich-sozialen Werten vorantrieb.

Die Bedeutung einer starken Landesverteidigung

Als Architekt des Staatsvertrages wusste Figl, dass eine glaubhafte Neutralität nur mit einer starken Landesverteidigung einhergehen kann. Dieses Erbe ist heute aktueller denn je, wie Bundesministerin Tanner betonte: „Leopold Figl wusste, dass eine glaubhafte Neutralität nur dann bestehen kann, wenn Österreich gleichzeitig über eine starke Landesverteidigung verfügt.“

Ein Herz für Niederösterreich und die bäuerliche Jugend

Nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch in seinem Heimatbundesland Niederösterreich hinterließ Figl bleibende Spuren. Als Landeshauptmann setzte er wichtige Maßnahmen für die Zukunft des Landes und engagierte sich leidenschaftlich für die Chancengleichheit im ländlichen Raum. Die Leopold-Figl Stipendien tragen sein Anliegen weiter, herausragende Leistungen zu fördern.

Ein Gelöbnis in dunklen Zeiten

Während der NS-Zeit gelobte Figl, gemeinsam mit Josef Reither, Niederösterreichs Bauern jährlich in einer Wallfahrt nach Mariazell zu führen, sollte Österreich jemals seine Freiheit zurückerlangen. Dieses Gelöbnis erfüllten sie erstmals 1947 – ein symbolischer Akt der Dankbarkeit und des Glaubens an die Zukunft.

Leopold Figls Vermächtnis lebt weiter, in den Herzen der Österreicher und in den Prinzipien, die er verkörperte. Ein Visionär, dessen Mut und Entschlossenheit Österreichs Weg in die Freiheit ebneten.