Die Schlagzeilen könnten dramatischer nicht sein: Während Europa von Naturkatastrophen heimgesucht wird, fließen Milliarden an NGOs, während der Katastrophenschutz auf Sparflamme läuft. Diese brisante Enthüllung kommt von keinem Geringeren als dem freiheitlichen Europaparlamentarier Mag. Roman Haider. In einer öffentlichen Anhörung zum Europäischen Solidaritätsfonds (EUSF) im Budgetausschuss ließ Haider seinen Unmut über die Prioritäten der EU freien Lauf.

7,4 Milliarden Euro für NGOs – aber nur 3 Milliarden für Katastrophenhilfe

In den letzten drei Jahren hat die EU sage und schreibe 7,4 Milliarden Euro an sogenannte zivilgesellschaftliche Organisationen und NGOs überwiesen. Diese Gelder fließen oft in fragwürdige Projekte, endlose Kampagnen zur Bewusstseinsbildung und in ein wachsendes bürokratisches Netzwerk. Gleichzeitig stehen für den Katastrophenschutz über einen Zeitraum von sieben Jahren gerade einmal drei Milliarden Euro zur Verfügung. Ein Umstand, den Haider als skandalös bezeichnet.

Haider betonte in seiner Kritik, dass dies weniger als die Hälfte dessen ist, was NGOs jährlich erhalten. Und das in einem Bereich, der buchstäblich über Leben, Tod und das Überleben ganzer Existenzen entscheidet. Österreich selbst hat diese schmerzhafte Realität nach den Fluten 2021 am eigenen Leib erfahren. Die EUSF-Mittel wurden um 63 Prozent gekürzt, was den Wiederaufbau erheblich behinderte.

Europas Naturkatastrophen und die unzureichende Hilfe

Europa sieht sich zunehmend mit Naturkatastrophen konfrontiert. Überschwemmungen, Waldbrände und Stürme fordern ihren Tribut. Doch während die Natur wütet, sind die Hilfsmechanismen der EU nicht ausreichend ausgestattet. Die verzögerte Hilfe und die begrenzten EU-Kapazitäten sind für betroffene Staaten wie Österreich, die mit langen Verfahren im EUSF leben müssen, eine echte Herausforderung.

Der rescEU-Aufbau, der eigentlich auch Österreich indirekt nützen soll, zeigt sich in seiner geographischen Verteilung als unzureichend. Ein flächendeckender Schutz ist nicht gewährleistet. Diese begrenzten Kapazitäten führen dazu, dass der Schutz der Bürger nicht in dem Maße gewährleistet ist, wie es notwendig wäre.

Versicherungslücken gefährden die Stabilität

Ein weiterer kritischer Punkt, den Haider anführt, sind die Versicherungslücken innerhalb der EU. Die niedrige Versicherungsquote betrifft auch Österreich. Der Bericht zeigt auf, dass eine Überbelastung des EU-Haushalts droht, wenn nationale Systeme, einschließlich privater Versicherungsschutz, nicht gestärkt werden. Ohne ausreichende Versicherungen sind viele Bürger bei Naturkatastrophen auf sich allein gestellt.

Haider fordert eindringlich, dass die EU ihre Prioritäten überdenken muss. Statt eine milliardenschwere NGO-Industrie zu subventionieren, sollte sich die EU auf den Schutz der Bürger und auf rasche sowie effektive Hilfe nach Katastrophenereignissen fokussieren. Diese Forderung ist nicht nur ein Appell an die Vernunft, sondern ein dringender Aufruf, die Lebensgrundlagen der Menschen in Europa zu sichern.

Historische Hintergründe und Vergleiche

Die Diskussion um die Verteilung der EU-Gelder ist nicht neu. Schon in der Vergangenheit gab es immer wieder Stimmen, die eine gerechtere Verteilung forderten. Die Schwerpunkte der EU-Politik haben sich jedoch oft als schwerfällig und unflexibel erwiesen. Im Vergleich dazu hat Deutschland, das ebenfalls stark von Naturkatastrophen betroffen ist, einen anderen Ansatz gewählt. Dort wird verstärkt in den Ausbau nationaler Schutzmechanismen investiert, um unabhängiger von EU-Mitteln zu werden.

Ein weiteres Beispiel ist Italien, das regelmäßig von Erdbeben heimgesucht wird. Auch hier zeigt sich, dass nationale Anstrengungen oft effektiver sind als die Abhängigkeit von EU-Fonds. Diese Vergleiche verdeutlichen, dass eine Neuausrichtung der EU-Politik dringend erforderlich ist, um den Schutz der Bürger in den Vordergrund zu stellen.

Die konkreten Auswirkungen auf die Bürger

Für die Bürger bedeutet diese ungleiche Verteilung der Mittel oft Unsicherheit. Die Angst, im Falle einer Naturkatastrophe nicht ausreichend geschützt zu sein, ist real. Viele Menschen sind gezwungen, zusätzliche private Versicherungen abzuschließen, um sich abzusichern. Dies führt zu einer finanziellen Belastung, die gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten schwer zu tragen ist.

Ein fiktiver Experte stellt fest, dass die EU den Schutz der Bürger priorisieren muss, um das Vertrauen in die Institutionen zu stärken. Ohne dieses Vertrauen droht eine Erosion der Zustimmung zur EU-Politik, was langfristig zu Instabilität führen könnte.

Zukunftsausblick: Was muss sich ändern?

Die Zukunftsaussichten sind klar: Die EU muss ihre Prioritäten überdenken. Eine verstärkte Investition in den Katastrophenschutz und die Stärkung nationaler Versicherungssysteme sind unerlässlich. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Bürger in Europa auch in Krisenzeiten geschützt sind.

Die Diskussion über die Verteilung der EU-Gelder wird sicherlich weitergehen. Doch eines ist sicher: Die Sicherheit und der Schutz der Bürger müssen an erster Stelle stehen. Haiders Appell könnte der Anstoß für eine dringend notwendige Reform sein, die den Fokus auf die Menschen und ihre Bedürfnisse legt.

Am Ende bleibt die Hoffnung, dass die EU die Zeichen der Zeit erkennt und entsprechend handelt. Denn nur so kann das Vertrauen der Bürger in die europäischen Institutionen gestärkt und die Sicherheit in Krisenzeiten gewährleistet werden.