Der Traum vieler Jugendlicher in Oberösterreich: Endlich unabhängig sein, mobil werden und die Straßen erobern – mit dem Moped! Doch dieser Schritt in die Selbstständigkeit hat seinen Preis. Eine aktuelle Erhebung der Arbeiterkammer (AK) zeigt, wie tief Eltern in die Tasche greifen müssen, damit ihre Kinder die begehrte Lenkberechtigung Klasse AM erhalten.

Was kostet der Weg zur Freiheit?

Wer in Oberösterreich den Mopedschein machen möchte, muss gut kalkulieren. Die Preise für die Ausbildung schwanken erheblich – von erschwinglichen 290 Euro bis hin zu stolzen 449 Euro. Die günstigste Fahrschule, Nefischer in Perg und Grein, bietet den Kurs für 290 Euro an, allerdings kommen noch 25 Euro für Lernunterlagen hinzu. Am anderen Ende des Spektrums verlangt eine Fahrschule in Grieskirchen und Peuerbach satte 449 Euro, wobei hier die Lernunterlagen bereits inkludiert sind.

Praktische Ausbildung: Ein Blick hinter die Kulissen

Die praktische Ausbildung variiert ebenfalls stark. Während einige Fahrschulen auf eine intensive Schulung mit sechs Einheiten auf dem Übungsgelände und zwei auf der Straße setzen, bieten andere eine Mischung aus vier Einheiten auf der Straße und vier auf dem Übungsplatz an. Besonders clever: Einige Anbieter erlauben es, den Praxiskurs mit dem eigenen Moped zu absolvieren, was die Kosten auf 258 bis 368 Euro senken kann.

Automobilclubs im Rennen

Doch nicht nur Fahrschulen buhlen um die Gunst der Mopedanwärter. Auch die Automobilclubs ARBÖ und ÖAMTC bieten Prüfungen an. Beim ARBÖ muss die praktische Prüfung mit dem eigenen Moped abgelegt werden, während der ÖAMTC seine Dienste lediglich in Marchtrenk anbietet.

Der Weg zum Mopedführerschein

Ein Moped ist für viele Jugendliche das erste motorisierte Fahrzeug im Straßenverkehr. Die Ausbildung kann bereits zwei Monate vor dem 15. Geburtstag begonnen werden, und der Führerschein wird frühestens zum 15. Geburtstag ausgestellt. Unter 16 Jahren ist die Einwilligung eines Erziehungsberechtigten erforderlich. Die theoretische Ausbildung umfasst sechs Unterrichtseinheiten, gefolgt von einer PC-Prüfung. Eine Unterrichtseinheit dauert 50 Minuten.

Tipps für angehende Mopedfahrer

  • Fragen Sie im Bekanntenkreis nach Erfahrungen mit Anbietern.
  • Achten Sie darauf, ob Lernunterlagen im Preis enthalten sind.
  • Erkundigen Sie sich nach der Gruppengröße beim Fahrtraining.
  • Informieren Sie sich über die Aufteilung der praktischen Ausbildung.
  • Suchen Sie nach Rabatten und Aktionen, z.B. bei Anmeldungen zu zweit.

Obwohl der Weg zur Mopedfreiheit kostspielig sein kann, bietet er jungen Menschen die Chance auf ein Stück Unabhängigkeit und Abenteuer. Doch bevor die erste Fahrt startet, lohnt sich ein genauer Blick auf die Angebote der verschiedenen Fahrschulen und Automobilclubs, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.