Die ASFINAG hat heute den Verkaufsstart für die neue Digitale Vignette 2026 bekannt gegeben. Ab sofort können Autofahrer die Vignette für das kommende Jahr erwerben. Doch was bedeutet das für die Nutzer, und welche Änderungen gibt es im Vergleich zu den Vorjahren? Wir haben alle Details für Sie zusammengefasst.

Verkaufsstart und Gültigkeit

Ab dem 4. November 2025 ist die Digitale Vignette 2026 im ASFINAG Mautshop und über die kostenlose ASFINAG-App erhältlich. Zusätzlich kann sie an den sechs Mautstellen, beim ÖAMTC, ARBÖ, ADAC sowie an Tankstellen und Trafiken erworben werden. Wichtig zu beachten ist, dass die Digitale Jahres-Vignette 2026, auch wenn sie bereits jetzt gekauft wird, erst ab dem 1. Dezember 2025 gültig ist. Dies liegt an der rechtlichen Konsumentenschutzfrist, die bei Online-Käufen greift.

Warum diese Frist?

Gemäß der Europäischen Richtlinie für Konsumentenschutz haben Käufer das Recht, innerhalb von 14 Tagen vom Kauf zurückzutreten. Bei digitalen Produkten wie der Vignette, die online erworben werden, verlängert sich diese Frist auf 18 Tage, um den Verbrauchern ausreichend Bedenkzeit zu geben. Daher ist es wichtig, die Vignette spätestens bis zum 13. November 2025 zu kaufen, um sicherzustellen, dass sie ab dem 1. Dezember gültig ist.

Preisanpassungen und neue Tarife

Wie jedes Jahr werden die Vignettentarife an den harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) angepasst. Für das Jahr 2026 bedeutet dies eine Erhöhung um 2,9 Prozent. Die neuen Preise lauten wie folgt:

  • Jahres-Vignette Pkw: 106,80 EUR
  • 2-Monats-Vignette Pkw: 32,00 EUR
  • 10-Tages-Vignette Pkw: 12,80 EUR
  • 1-Tages-Vignette Pkw: 9,60 EUR

Diese Anpassung spiegelt die allgemeine Preisentwicklung wider und soll sicherstellen, dass die Infrastrukturkosten gedeckt werden können.

Vorteile der Digitalen Vignette

Die Digitale Vignette bietet zahlreiche Vorteile gegenüber der klassischen Klebevignette. Einer der größten Vorteile ist die Flexibilität: Die Vignette kann jederzeit und von überall aus online erworben werden. Zudem entfällt das lästige Aufkleben und Abkratzen der Vignette von der Windschutzscheibe. Laut ASFINAG nutzen bereits über 75 Prozent der Kunden die digitale Variante, was ihre Popularität unterstreicht.

Vorsicht beim Online-Kauf

Die ASFINAG warnt davor, die Vignette bei nicht autorisierten Anbietern im Internet zu kaufen. Diese Anbieter erheben oft zusätzliche Gebühren, die vermieden werden können, wenn die Vignette direkt im ASFINAG Mautshop oder über autorisierte Partner wie ADAC, Autopay und Tolltickets erworben wird.

Expertenmeinung zur Digitalen Vignette

Ein Verkehrsexperte erklärt: „Die Digitalisierung der Vignette ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer modernen und benutzerfreundlichen Infrastruktur. Sie erleichtert den Kaufprozess erheblich und reduziert den Verwaltungsaufwand.“

Ein weiterer Vorteil der digitalen Lösung ist die Umweltfreundlichkeit. Durch den Verzicht auf Klebevignetten wird weniger Papiermüll produziert, was einen positiven Beitrag zum Umweltschutz darstellt.

Historischer Hintergrund der Vignette in Österreich

Die Vignette wurde in Österreich erstmals 1997 eingeführt, um die Finanzierung und Instandhaltung des Autobahn- und Schnellstraßennetzes zu sichern. Seitdem hat sich das System stetig weiterentwickelt. Die Einführung der Digitalen Vignette war ein logischer Schritt, um den Anforderungen der modernen Gesellschaft gerecht zu werden.

Vergleich mit anderen Ländern

Österreich ist nicht das einzige Land, das auf digitale Vignetten umgestellt hat. Auch in der Schweiz und in Slowenien gibt es ähnliche Systeme. Diese Länder haben ebenfalls positive Erfahrungen mit der Digitalisierung gemacht, was den internationalen Trend zur Vereinfachung und Modernisierung des Mautsystems unterstreicht.

Auswirkungen auf die Bürger

Für die Autofahrer bedeutet die Umstellung auf die Digitale Vignette vor allem Bequemlichkeit. Kein Anstehen mehr an Verkaufsstellen und keine Sorge mehr, die Vignette rechtzeitig anzubringen. Zudem können Autofahrer sicher sein, dass sie immer die aktuelle Vignette besitzen, da diese online jederzeit überprüft und erneuert werden kann.

Zukunftsausblick

In Zukunft könnte die Digitalisierung der Vignette noch weitergehen. Denkbar sind zum Beispiel automatische Verlängerungen oder personalisierte Angebote für Vielfahrer. Die ASFINAG arbeitet kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Dienstleistungen, um den Kunden ein noch komfortableres Erlebnis zu bieten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einführung der Digitalen Vignette 2026 ein weiterer Schritt in Richtung einer modernen und effizienten Infrastruktur ist. Die Vorteile für die Nutzer sind offensichtlich, und die Anpassung an den HVPI stellt sicher, dass die Finanzierung der Straßeninfrastruktur auch in Zukunft gesichert ist. Autofahrer sollten jedoch darauf achten, die Vignette rechtzeitig und bei autorisierten Anbietern zu erwerben, um zusätzliche Kosten zu vermeiden.

Für weitere Informationen und den Kauf der Digitalen Vignette besuchen Sie bitte den ASFINAG Mautshop.