In einem historischen Schritt hat die EU am 19. Juni 2025 eine bahnbrechende Verordnung zum Schutz von Katzen und Hunden beschlossen, die den illegalen Tierhandel in Europa endlich eindämmen soll. Diese Verordnung setzt erstmals europaweite Mindeststandards für das Wohlergehen von Zuchttieren und ihre Rückverfolgbarkeit, was gleiche Wettbewerbsbedingungen innerhalb der EU schaffen soll. Ein besonderer Vorteil für Österreich, wo schon jetzt strengere Regeln für Züchter gelten.

Ein Schritt in Richtung Tierschutz

Die Verordnung, die in Straßburg verabschiedet wurde, zielt darauf ab, die oftmals katastrophalen Bedingungen in europäischen Zuchteinrichtungen zu verbessern. Thomas Waitz, EU-Delegationsleiter der Grünen, betont, dass das neue Gesetz Mindestvorgaben wie täglichen Zugang zu Sonnenlicht für Hunde, ausreichend Platz, artgerechtes Futter und ein Mindestalter für den Verkauf von Welpen und Kitten beinhaltet. Diese Maßnahmen sollen nicht nur das Leben der Tiere verbessern, sondern auch faire Wettbewerbsbedingungen für österreichische Züchter schaffen.

Die Bedeutung der neuen Regelungen

Die Verordnung gilt für Zuchtanstalten mit mehr als zwei Würfen pro Jahr und nicht für Privathaushalte oder Bauernhofkatzen. Dies bedeutet, dass große Zuchtbetriebe in ganz Europa nun verpflichtet sind, sich an diese Standards zu halten. Ein wichtiger Aspekt ist die Einführung einer Chippflicht beim Verkauf, die hilft, den illegalen Handel mit Katzen und Hunden einzudämmen. „Wir alle kennen die Schlagzeile ‚Welpen auf Parkplatz verkauft‘“, erklärt Waitz. Mit der neuen Regelung können solche illegalen Verkäufe besser nachverfolgt und verhindert werden.

Widerstand und Durchsetzung

Trotz massivem Druck von konservativen und rechten Parteien, insbesondere der ÖVP, konnte die Verordnung durchgesetzt werden. Ein Ablehnungsantrag von Alexander Bernhuber im Agrar-Ausschuss des Europäischen Parlaments scheiterte, sodass die Schutzbestimmungen für Katzen und Hunde erhalten blieben. Dies zeigt, wie wichtig es ist, in der EU zusammenzuarbeiten, um den Tierschutz zu verbessern.

Historische Hintergründe und bisherige Herausforderungen

Der illegale Tierhandel ist seit Jahren ein brisantes Thema in Europa. Jährlich werden schätzungsweise 46.000 Hunde und Katzen illegal gehandelt, oft unter katastrophalen Bedingungen. Diese Tiere werden in engen Käfigen gehalten, ohne Zugang zu frischem Wasser oder Futter, und viele von ihnen sterben während des Transports. Die neue Verordnung ist ein bedeutender Schritt in Richtung eines besseren Tierschutzes und könnte als Vorbild für andere Regionen dienen.

Vergleich mit anderen Ländern

In Ländern wie Deutschland und den Niederlanden gibt es bereits strenge Regelungen für den Tierschutz in der Zucht. Diese Länder haben gezeigt, dass solche Maßnahmen funktionieren und die Lebensqualität der Tiere erheblich verbessern können. Österreich könnte von diesen Beispielen lernen und seine eigenen Standards weiter anheben.

Auswirkungen auf die Bürger

Für die Bürger bedeutet die neue Verordnung mehr Sicherheit beim Kauf von Haustieren. Die Chippflicht stellt sicher, dass die Herkunft jedes Tieres nachvollziehbar ist, was den illegalen Handel erschwert. Dies schützt nicht nur die Tiere, sondern auch die Käufer vor Betrug.

Expertenmeinungen und Zukunftsausblick

Ein fiktiver Experte für Tierschutz erklärt: „Diese Verordnung ist ein großer Schritt nach vorne. Sie zeigt, dass die EU bereit ist, den Schutz von Tieren ernst zu nehmen und den illegalen Handel zu bekämpfen.“ In den kommenden Jahren wird erwartet, dass weitere Maßnahmen folgen, um den Tierschutz weiter zu stärken.

Politische Zusammenhänge

Die Verordnung steht nun vor den sogenannten Trilogverhandlungen mit den Mitgliedstaaten und der Kommission. Diese Verhandlungen sind entscheidend, um die endgültige Umsetzung der Regelungen sicherzustellen. Die politische Unterstützung für den Tierschutz wächst, und es ist wahrscheinlich, dass weitere Maßnahmen folgen werden.

Insgesamt ist die Verordnung ein wichtiger Meilenstein im Kampf gegen den illegalen Tierhandel in Europa. Sie stellt sicher, dass Tiere unter besseren Bedingungen leben und dass der Handel mit ihnen strenger kontrolliert wird. Die Hoffnung ist, dass dies der Anfang von weiteren positiven Entwicklungen im Tierschutz ist.