Ein gewaltiger Schritt in Richtung Zukunft wurde heute in St. Pölten gesetzt. Mit einem symbolischen Spatenstich begann der Bau eines der modernsten Logistikzentren Europas. Die NÖM AG, ein bedeutender Akteur in der österreichischen Lebensmittelindustrie, investiert 80 Millionen Euro in ein vollautomatisches Versandlager, das neue Maßstäbe in Effizienz und Nachhaltigkeit setzen soll.

Ein Blick hinter die Kulissen

Das neue Logistikzentrum entsteht auf einer beeindruckenden Fläche von 14.000 Quadratmetern. Diese Dimensionen entsprechen fast der Größe von zwei Fußballfeldern! Ein solches Projekt ist nicht nur für die NÖM, sondern für die gesamte Region Niederösterreich ein bedeutsamer Wirtschaftsfaktor. Hier sollen zukünftig bis zu 26.000 Palettenstellplätze vollständig automatisiert verwaltet werden.

Die Automatisierung wird durch modernste Förder- und Kommissionierungstechnik ermöglicht. Diese Technologie erlaubt es, die Abläufe in der Lagerhaltung und im Versand so effizient wie möglich zu gestalten, was nicht nur Kosten senkt, sondern auch die Geschwindigkeit und Präzision der Lieferkette erhöht. Ein Vorteil, der gerade in Zeiten steigender Online-Bestellungen entscheidend ist.

Die Hintergründe der Investition

Die Entscheidung für dieses gigantische Bauvorhaben kommt nicht von ungefähr. Die NÖM reagiert damit auf das dynamisch wachsende Bestellvolumen und die gestiegenen Anforderungen an Schnelligkeit und Präzision in der Lieferkette. Diese Entwicklung ist ein Spiegelbild der globalen Tendenzen in der Logistik und dem Lebensmittelhandel, die zunehmend auf Automatisierung setzen.

Ein Sprecher der NÖM betont: „Der Bau des neuen Versandlagers ist das Ergebnis konsequenter Innovationsarbeit, strategischer Planung und einer klaren Vision. Damit ist dieses Projekt nicht nur ein starkes Zeichen für die Zukunft und Investition in Infrastruktur, sondern auch in Fortschritt, in Arbeitsplätze und in verantwortungsvolles Wachstum.“

Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Fokus

Besonders hervorzuheben ist der ökologische Aspekt des Projekts. Durch die Nutzung einer bestehenden Fläche wird keine zusätzliche Versiegelung vorgenommen. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks. Darüber hinaus wird das neue Lager mit einer Vielzahl von umweltfreundlichen Technologien ausgestattet.

  • Eine Photovoltaikanlage sorgt für die Nutzung erneuerbarer Energien.
  • Die Wärmerückgewinnung reduziert den Energieverbrauch erheblich.
  • Ein Eisspeicher wird für die Kälteanlage genutzt, was ebenfalls zur Energieeinsparung beiträgt.

Diese Maßnahmen führen zu einer erheblichen Reduktion des CO2-Ausstoßes. Experten prognostizieren, dass durch die KI-basierte Energieoptimierung bis zu 1.400 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden können. Ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte der NÖM, der zeigt, wie traditionelles Handwerk und moderne Technik Hand in Hand gehen können.

Die wirtschaftliche Bedeutung für Niederösterreich

Die Investition in das neue Versandlager ist nicht nur ein starkes Zeichen für die Innovationskraft der NÖM, sondern auch ein wichtiger Impuls für die regionale Wirtschaft. Die NÖM ist ein bedeutender Arbeitgeber in der Region und steht für unternehmerischen Weitblick und Innovation.

Rund 2.200 Milchbauern aus der Region beliefern die NÖM jährlich mit etwa 450 Millionen Kilogramm Rohmilch. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von 685 Millionen Euro. Diese Zahlen verdeutlichen die Rolle der NÖM als Wirtschaftsmotor in Niederösterreich.

Ein Blick in die Zukunft

Mit dem neuen Logistikzentrum rüstet sich die NÖM für die kommenden Herausforderungen in der Lebensmittelindustrie. Die steigende Nachfrage nach regionalen und nachhaltig produzierten Lebensmitteln stellt hohe Anforderungen an die Lieferkette. Hier setzt die NÖM mit ihrer Investition in modernste Lagertechnik ein klares Zeichen.

Ein Branchenexperte erklärt: „Der Trend geht eindeutig in Richtung Automatisierung und Digitalisierung. Unternehmen, die hier frühzeitig investieren, sichern sich entscheidende Wettbewerbsvorteile.“

Die NÖM hat dies erkannt und setzt mit ihrem neuen Versandlager auf eine zukunftsorientierte Ausrichtung, die nicht nur die eigenen Prozesse optimiert, sondern auch den Anforderungen der Konsumenten gerecht wird.

Fazit

Der Bau des neuen Versandlagers der NÖM ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie Tradition und Innovation erfolgreich miteinander verbunden werden können. Mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und Effizienz zeigt die NÖM, dass sie bereit ist, die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen und als Vorreiter in der Branche zu agieren.

Für die Region Niederösterreich bedeutet dieses Projekt nicht nur wirtschaftlichen Aufschwung, sondern auch einen Schritt in eine nachhaltigere Zukunft. Die Kombination aus modernster Technologie und ökologischer Verantwortung könnte als Vorbild für viele andere Unternehmen dienen.